Ein spezielles Programm für Schülerinnen ist fester Bestandteil der
Physikerinnentagung. Es richtet sich an Schülerinnen mit Interesse an physikalischen
Themen. Dabei sollen sich z.B. all jene angesprochen fühlen, die sich -
über den Schulunterricht hinaus - ein Bild von aktueller physikalischer
Forschung machen möchten und sich über das Berufsbild "Physikerin"
informieren möchten.
Die Teilnahme ist für Schülerinnen kostenfrei. Wir bitten aber alle
Schülerinnen, sich für die Tagung anzumelden. (Aushang zum herunterladen)
Am Freitag und Sonnabend werden im Foyer des Tagungsortes (Physikneubau der TU) Freihandexperimente aufgebaut sein. Diese werden von Studentinnen und Studenten vorgeführt, sind aber vor allem zum Selbstmachen gedacht.
Am Freitag, den 3.11.06 in der Zeit von 15.00 bis 18.00 Uhr werden in folgenden Schullaboren an den Universitäten Mitmach- und Experimentierkurse angeboten.
Und hier die konkreten Kursangebote:
Das Ziel ist, die Bestimmung der Elementarladung e auf mehreren physikalischen
und chemischen Wegen.
Nach einer kurzen Einführung soll selbstständig und selbsttätig
in kleinen Gruppen arbeiten werden. Folgende Versuche werden in den Gruppen
thematisiert:
- Elektrolyse (chemische Bestimmung)
- Fadenstrahlrohr (physikalische Bestimmung mittels Magnetfelder)
- Millikan-Versuch (Öltröpfchenmethode, Sink-Steig-Methode)
Mit mehreren Informationsquellen sollen die oben genannten Versuche vorbereitet,
durchführet, auswertet und in einen gemeinsamen Kontext gebracht werden.
(Teilnehmerinnenzahl: maximal 12).
Am Samstag, den 4.11.06 werden speziell für Schülerinnen zwischen 9.00 - 12.00 Uhr drei Vorträge angeboten:
Zauber in der Mikrowelle
Barbara Sandow, Institut für Experimentalphysik, Freie Universität Berlin
Es wird ein Einblick in die erstaunlich vielfältige Physik von Haushaltsmikrowellen
gegeben!!
Man weiß zwar, dass Haustiere nicht in der Mikrowelle getrocknet werden
sollen und auch Eier fragwürdige bis katastrophale Ergebnisse liefern können,
aber was soll denn nun, was darf und was darf nicht hinein in Haushaltsmikrowellen?
Diese Frage soll nicht aus der Warte des Zubereiters von Speisen sondern einer
experimentierfreudigen Physikerin beantwortet werden. Dabei zeigt sich, dass
mit Haushaltsmikrowellen eine ganze Menge interessanter physikalischer Experimente
durchgeführt werden können. Die Beispiele reichen von der Visualisierung
der Modenstruktur bis hin zur Frage: Klingelt ein Handy in der Mikrowelle?
Es wird eine Vielfalt von einfachen Experimenten aus allen Bereichen der Experimentalphysik
mit der Haushaltsmikrowelle durchgeführt.
Alles oder Nichts" - Vom Wesen und der Physik der Holographie
Piet Schwarzenberger, Didaktik der Physik, Freie Universität Berlin
Die Holographie fasziniert seit ihrer -zunächst theoretischen - Entwicklung 1947 durch Dennis Gabor und vor allem seit ihrer praktischen Realisation durch Emmett Leith und Juris Upatnieks 1959 nicht nur NaturwissenschaftlerInnen, MedizinerInnen, KünstlerInnen und SchriftstellerInnen, sondern auch weite Teile der Bevölkerung. Die Grundprinzipien dieser faszinierenden Technik sollen im Vortrag erläutert und veranschaulicht werden. Dabei werden neben den physikalischen Grundlagen auch die besonderen Bedingungen der Aufnahme und die zum Teil überraschenden Eigenschaften bei der Wiedergabe Anlass für einige philosophische Betrachtungen zum "Alles oder Nichts" bieten.
Warum sind Seifenblasen bunt? CLUB LISE Experimentalvortrag
Tanja Tajmel, Projekt PROMISE, Didaktik der Physik, Humboldt Universität Berlin
Jede und jeder kennt die schönen schillernden Farben von Seifenblasen, Schmetterlingsflügeln und Ölfilmen auf Wasserpfützen. Aber wie kommen die Farben auf die Seifenblasen, wo die Seifenlösung doch farblos ist? Und sind diese Farben immer gleich oder verändern sie sich? In den Physikbüchern findet man als Antwort dazu meistens: "Das kommt von der Interferenz." Die Schülerinnen vom CLUB LISE meinen, dass diese Antwort nicht genügt und auch nicht ausreichend zum Verständnis dieses Phänomens beiträgt. Eine umfassende Erklärung dieses Phänomens zeigen die Schülerinnen in einem "bunten" Vortrag mit vielen Seifenblasen und Experimenten rund ums Licht.
Nach der Vorführung wird den BesucherInnen die Gelegenheit geboten, selbst
zu experimentieren.
Wir bitten alle Schülerinnen sich für die Tagung anzumelden. Bette beachten Sie, dass bei der Anmeldung aufgefordert werden, eine Wahl zu treffen zwischen einem der oben genannten Experimentier- und Mitmachlaboren. Die Teilnahme ist für Schülerinnen kostenlos.
Alle Schülerinnen, die die Tagung besuchen, sind herzlich zum Conference Dinner der Tagung eingeladen. Es findet am Freitagabend in der PTB (Physikalisch Technischen Bundesanstalt) statt.