Deutsche Physikerinnentagung 2004 |
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Laborführungen
Laborführungen im Forschungszentrum Jülich:Alle Interessentinnen werden in Aachen abgeholt und nach Jülich gebracht. Dort beginnt die Führung mit einer Rundfahrt über das ca. 2 Quadratkilometer große Gelände. Anschließend werden die Institute für Chemie und Dynamik der Geosphäre, Plasmaphysik und Kernphysik mit ihren Großgeräten Saphir, Textor und Cosy besucht. Institut für Plasmaphysik Das Institut für Plasmaphysik beschäftigt sich mit Hochtemperatur-Plasmaphysik und der Kernfusion und betreibt den Tokamak TEXTOR, um insbesondere die Plasma-Wand-Wechselwirkung für zukünftige Fusionsreaktoren zu untersuchen. Bei der Führung im Institut für Plasmaphysik wird die Kernfusion und ihre Nutzbarkeit auf der Erde erläutert und die Durchführbarkeit anhand von TEXTOR erklärt. Institut für Kernphysik Das Institut für Kernphysik betreibt Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Elementarteilchen- und Mittelenergiephysik mit dem Ziel, ein tieferes Verständnis der Eigenschaften von Kernen und Hadronen zu gewinnen. Als Instrument dazu dient COSY, das Jülicher COoler SYnchrotron, das einen Umfang von 184m hat und mit dem man - ähnlich einem Mikroskop - ins Innere der Materie schauen kann. Im Rahmen dieser Führung wird eine Einfürung in die Welt der Quarks gegeben und sowohl COSY als auch die entsprechenden Detektoren besichtigt, mit denen man den kleinsten Bauteilen der Materie auf die Spur kommen will. Institut für Festkörperforschung (IFF) Im Institut für Festkörperforschung (IFF) werden die physikalischen Grundlagen der kondensierten Materie untersucht. Wichtige Forschungsthemen sind magnetische Filme und Schichten (Nanomagnetismus, Spintronik), Systeme aus weicher Materie darunter Polymere, Membranen und Kolloide, die Mikromechanik der Grenzfläche (Reibung und Rissbildung) sowie die elektronischen Eigenschaften von Festkörpern. Das Institut für Festkörperforschung ist ein Department aus sechs experimentellen und drei theoretischen Teilinstituten. Die Wissenschaftler untersuchen kondensierte Materie von drei Seiten: Sie untersuchen Phänomene und Mechanismen der kondensierten Materie und entwickelt und verwenden komplexe Materialien. Zudem entwickelt und optimiert das IFF experimentelle und theoretische Methoden. Für die Präparation von Polymeren, Kolloiden und Keramiken sowie das Aufwachsen dünner Filme und für die Kristallzucht stehen moderne Speziallabore zur Verfügung. Im Rahmen dieser Führung wird vor allem eine Einführung in die Spintronik gegeben. Es werden unterschiedliche Herstellungsmethoden für magnetische Filme gezeigt, die Methoden der Charakterisierung erklärt und physikalische Effekte veranschaulicht. Institut für Chemie und Dynamik der Geosphäre (ICG) Das Institut besteht aus fünf Teilinstituten, an denen in fachübergreifender Zusammenarbeit Wechselwirkungen zwischen den Kompartimenten Atmosphäre, Biosphäre, Boden und Sedimentsystem untersucht werden. Besichtigt werden können das ICG I (Stratosphäre) und ICG II (Troposphäre). ICG I - Stratosphäre Schwerpunktmäßig wird am ICG I die stratosphärische polare Ozonschicht in Wechselwirkung mit Klimaänderungen untersucht. In der Tropopausenregion (Grenzschicht zwischen Toposphäre und Stratosphäre) untersuchen die WissenschaftlerInnen die Faktoren der größten Wirkung auf den Strahlenhaushalt der Erde und somit auch auf das Klima: die Spurengase Wasser und Ozon sowie eishaltige Wolken. Hierzu werden Messgeräte für den Einsatz auf Forschungsflugzeugen (10 bis 20 km Höhe) und Forschungsballons (bis zu 40 km Höhe) entwickelt und im Rahmen internationaler Messkampagnen eingesetzt. Die Auswertung der Messdaten erfolgt in Kombination mit Computersimulationen der Erdatmosphäre. Diese Aktivitäten werden in Zukunft durch die Analyse von Satellitendaten zur Fernerkundung der Atmosphäre ergänzt. ICG II - Troposphäre In der Troposphärenforschung wird schwerpunktmäßig der photochemische Abbau und die Umwandlung von Spuren- und Schadstoffen durch Radikale in den untersten Schichten der Atmosphäre untersucht. Die Untersuchungen umfassen Messungen in der Aerosolkammer, der Simulationskammer SAPHIR, Feldexperimente und Modellrechnungen. Satellitendaten werden zur Untersuchung globaler Spurengasverteilungen herangezogen. Mit den Modellrechnungen wird die Spurengasbelastung und ihre zeitliche Entwicklung bestimmt, Prognosen für Konzentrationen von Ozon und anderen Photooxidantien in der unteren Atmosphäre werden erstellt und Strategien zur Minderung dieser Belastungen entwickelt. Wir möchten mit der Führung einen Einblick in unsere interessanten und immer noch aktuellen Forschungsgebiete geben. Zuerst könnt Ihr einen Blick auf (und in) SAPHIR (ICG II) werfen und Euch einen Eindruck davon verschaffen. Unsere abwechslungsreiche Arbeit wird anhand eines kurzen Dokumentarfilms über Ballon- und Flugzeugkampagnen in Januar/Februar 2003 (ICG I) erläutert. Im Anschluß könnt Ihr Euch Poster aber auch z.B. Messgeräte und Demos von Modellierungen der beiden Institute anschauen.
Laborführungen an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen:Die Forschung in der Fachgruppe Physik der RWTH hat die Schwerpunkte kondensierte Materie und Elementarteilchenphysik. Der erste Schwerpunkt umfasst Felder der Festkörperphysik, der Nanowissenschaften und der Statistischen Physik, der zweite befasst sich mit grundlegenden Fragen des Aufbaus der Materie und den ihr zugrunde liegenden elementaren Bausteinen und fundamentalen Kräften. Die Aachener Physik ist an internationalen Großprojekten wie dem LHC-Experiment am Europäischen Forschungszentrum CERN in Genf beteiligt und unterhält zahlreiche Zusammenarbeiten mit anderen Forschungseinrichtungen an der RWTH, in Deutschland und weltweit. Die Fachgruppe Physik der RWTH Aachen lädt ein zu folgenden Laborführungen: Kondensierte Materie: Temperaturvariable Rastertunnelmikroskopie zur Untersuchung atomarer Prozesse bei Schichtwachstum und Ionenbeschuss. Morphologie, Musterbildung und innere Struktur dünner Schichten werden durch mikroskopische Untersuchungen mit den atomaren Wachstumsschritten verknüpft. Ziel der Arbeiten ist die Entwicklung von Modellen zur Vorhersage der Struktur und mit ihr verknüpfter Schichteigenschaften auf der Basis atomarer Prozesse beim Wachstum. Ebenso werden neuartige optische und elektronische Datenspeicher vorgestellt. Diese spielen eine Schlüsselrolle für zukünftige Multimedia Anwendungen. In naher Zukunft werden auch speicherbare und wiederbeschreibbare optische Datenspeicher zur Massendatenspeicherung Verwendung finden. Es wird untersucht, wie die ständig steigenden Anforderungen an Massendaten-Speichersystemen durch Verbesserungen der Materialeigenschaften begegnet werden können. Elementarteilchen Physik: Zu besichtigen sind verschiedene Exponate zum CMS Experiment am CERN in Genf und dem Weltraumexperiment AMS auf der internationalen Raumstation ISS. Bei den Institutsführungen sind u.a. Teststände zum Bau von Übergangsstrahlungsdetektoren, die meist im Rahmen von Diplomarbeiten entstanden sind, sowie Meßbauten zu Untersuchungen an Si-Alignment Sensoren zu sehen. Es wird gezeigt, wie die Myondetektoren für das CMS-Experiment gebaut und getestet werden, mit denen ab 2007 am LHC-Beschleuniger vielleicht das Higgs entdeckt werden wird ... Des weiteren können Elektronik-Werkstätten besichtigt werden, die neben vielen anderen Arbeiten auch an der Entwicklung strahlharter Elektronik arbeiten. Ergebnisse und aktuelle Ereignisbilder des Experiments D0 am Proton-Antiproton-Kollider Tevatron werden vorgestellt. |