Grußwort zur 20. Physikerinnentagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
Herzlichen Glückwunsch zum 20-jährigen Jubiläum der Deutschen Physikerinnentagung!
Das Jubiläum ist ein schöner Anlass, auf den Erfolgsweg der letzten zwei Jahrzehnte zu schauen. Viele Frauen haben sich in dieser Zeit für Physik begeistert. An Universitäten und Fachhochschulen ist der Anteil der Frauen, die Physik/Astronomie studieren, kontinuierlich gestiegen: von 18,3 Prozent im Jahr 1995 auf 31,7 Prozent im Jahr 2014. Der Anteil der Absolventinnen hat sich im gleichen Zeitraum annähernd verdoppelt.
Ich wünsche mir, dass diese Dynamik sich fortsetzt. Physik ist eine wichtige Grundlage für technologische Entwicklungen und damit für den wirtschaftlichen Fortschritt in unserem Land. Wir brauchen auch in Zukunft die wertvollen Beiträge von Frauen für Innovationsprozesse.
Als Bundesministerin für Bildung und Forschung setze ich mich dafür ein, den Anteil von Frauen in der Wissenschaft, insbesondere in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern zu erhöhen. Gemeinsam mit den Ländern hat der Bund dafür das Professorinnenprogramm aufgelegt. Es stärkt an den Hochschulen Strukturen, die die Gleichstellung befördern. Mit Erfolg: Im März dieses Jahres haben wir die 500. exzellente Wissenschaftlerin berufen.
Wer möchte, dass mehr Frauen Naturwissenschaften studieren und in MINT-Berufen arbeiten, der muss sich früh um den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs bemühen. Wir fördern bereits bei Schülerinnen das Interesse am Fach Physik. Der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT“ und die Förderlinie „Erfolg mit MINT – Neue Chancen für Frauen“ geben Frauen weitere Impulse. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt dadurch auch den Karriereeinstieg von Absolventinnen in Wirtschaft und Wissenschaft.
Ich danke der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und insbesondere dem Arbeitskreis Chancengleichheit für das langjährige und nicht nachlassende Engagement, mit dem Wissenschaftlerinnen gefördert und unterstützt werden. Der 20. Deutschen Physikerinnentagung wünsche ich einen erfolgreichen Verlauf und allen Teilnehmerinnen einen wertvollen wissenschaftlichen Austausch.
Prof. Dr. Johanna Wanka
Bundesministerin für Bildung und Forschung