Deutsche Physikerinnentagung 2004



Programm

Vorläufiges Programm als pdf-Datei

  Donnerstag,
4.November
Freitag,
5.November
Samstag,
6.November
Sonntag,
7.November
Beginn\Raum Fo4 Fo3 Fo4 Fo5 Fo8 Fo3 Fo4 Fo5 Fo4
08:45             Trautwein / Verhoeven    
09:00 Stachel AKC Mitgliederversammlung
09:15
09:30 TK1 BCG Workshop Schwille
09:45 TK2
10:00 TK3 Dippel
10:15 TK4
10:30 TK5 Kaffeepause Kaffeepause
10:45 Kaffee Kaffee
11:00 Schulz Hoepfner
11:15   Schadmand Schülerinnen
11:30 Gesekus
11:45 CP1
12:00 CP2 Pause
12:15 CP3 Abschlussplenum
12:30 Mittagessen Mittagessen
12:45
13:00 Laborführungen
13:15
13:30
13:45
14:00   UP1 G1 Rudack BP1 G5 AW4  
14:15 FP1 G2 BP2 AW1 AW5
14:30 FP2 G3 BP3 G6 AW6
14:45 FP3 BP4 AW2
15:00 FP4 G4 S1 G7
15:15 FP5 AW3
15:30 Kaffeepause und Postersitzung Kaffeepause
15:45
16:00     Süthoff  
16:15
16:30   Valenti    
16:45 FP6 UP2 G8
17:00 Grussworte Speier FP7 UP3
17:15 FP8 UP4
17:30 Meyer FP9 AP1
17:45 FP10 AP2 G9
18:00 Rudolf   FP11  
18:15  
18:30
18:45 Winning  
19:00 Kneipenabend
19:15
19:30 Sektempfang Konferenz-Dinner

Bedeutung der Farben und Kürzel:
Öffentliche Sitzung Plenarvortrag Fachvortrag Gesellschafts-/Arbeitsweltvortrag Workshop



Abstracts

Plenarvorträge

Rita Schulz (ESA): Erforschung des Sonnensystems: Experimentalphysik ... aber anders!
Mit ihrer höchst erfolgreichen Giotto Mission zum Kometen Halley übernahm die Europäische Weltraumagentur ESA im Jahr 1986 die führende Rolle in der Kometenforschung. Diesem ersten Schritt Europas folgte die Entwicklung eines komplexen Programms zur Erforschung unseres Sonnensystem mit einer ganzen Armada planetarer Missionen. Gegenwärtig untersuchen wir den Mars, sind auf dem Weg zum Mond, und werden in kürze auf dem Saturnmond Titan landen. Unsere Mission zur Venus startet im November 2005. Die ESA baute auch ihre Führung in der Kometenforschung weiter aus. Die Rosetta Mission wurde im März dieses Jahres auf ihren Weg geschickt. Rosetta wird nicht nur einen Vorbeiflug durchführen, sondern ihren Zielkometen etwa ein Jahr lang begleiten und in allen Details erforschen, wobei die Muttersonde den Kern umkreist und ihre Tochtersonde Philae auf ihm landet. Die nächste grosse Mission ist auch schon geplant. BepiColombo soll zum Merkur und uns endlich Aufschluss geben, warum dieser Planet so viel anders ist als seine Geschwister.
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Johanna Stachel (Uni Heidelberg): Relativistische Kollisionen von Atomkernen und die QCD Phasengrenze
Experimente in den letzten 10 Jahren haben Kollisionen von schweren Atomkernen am CERN SPS studiert, um die Vorhersage von QCD, dass sich bei hohen Temperaturen und/oder Dichten Kernmaterie in ein Quark-Gluon Plasma umwandelt, zu studieren. Die kombinierten Daten von 6 Experimenten zeigen, dass dies in der Tat der Fall zu sein scheint. Das Studium von Häufigkeiten der ca. 2500 in der Reaktion produzierten Hadronen zeigt, dass das System bei Wiederausfrieren in einen hadronischen Endzustand im hadrochemischen Gleichgewicht ist. Das erlaubt eine Bestimmung der Temperatur und des chemischen Potentials. Dabei dehnt sich der nukleare Feuerball sehr schnell aus - je nach Raumrichtung mit 50 - 100\% Lichtgeschwindigkeit - und die Expansion gehorcht den Gesetzen der Hydrodynamik. Kürzlich konnte gezeigt werden, dass die hadrochemische Temperatur eine Messung der kritischen Temperatur für den Phasenübergang ist und damit für SPS sowie RHIC Energie eine experimentelle Bestimmung der Phasengrenze existiert.
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Myrjam Winning (RWTH Aachen): Korngrenzen Mechanik - Neue Ansätze zur Beeinflussung der Mikrostruktur
Die Bewegung der Korngrenzen ist der fundamentale Prozess der Rekristallisation und des Kornwachstums, um die Gefügeentwicklung eines Materials zu steuern ist es notwendig, die Mechanismen, die die Korngrenzenbewegung bestimmen, zu verstehen und so zu quantifizieren, dass daraus Modelle entwickelt werden können, die die Mikrostrukturentwicklung während wichtiger technischer Prozesse wie Umformung und Rekristallisation beschreiben und das Materialverhalten sowie die Werkstoffeigenschaften voraussagen können.
Die Dynamik von Korngrenzen hängt von einer Vielzahl von Parametern ab, insbesondere die treibende Kraft spielt eine wichtige Rolle, da sie den Prozess der Korngrenzenbewegung aktiviert. Neuere Experimente zeigen, dass es möglich ist, ebene Korngrenzen mit Hilfe einer mechanischen Spannung, welche von aussen auf die Korngrenzen aufgebracht wird, zu bewegen. Der Bewegungsmechanismus ist dabei mit der Bewegung der strukturellen Versetzungen in der Korngrenze korreliert. Besonders wichtig für die Mikrostrukturentwicklung ist dabei, dass neben Kleinwinkelkorngrenzen auch Großwinkelkorngrenzen mit mechanischen Spannungen wechselwirken können, und dass es einen sehr scharfen Übergang von Kleinwinkel- zu Großwinkelkorngrenzen gibt.
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Petra Rudolf (Uni Groningen): Arbeitsweise, Produktivität und Selbsteinschätzung bei Männern und Frauen in der Wissenschaft
Forschen wir anders als die Männer? Wird unsere wissenschaftliche Produktivität anders beurteilt? Sehen wir unsere beruflichen Erfolge anders?
Diese drei Fragen möchte ich anhand von Untersuchungen, die in Europa, U.S.A. und Japan über das Peer-Review System, die Anzahl der veröffentlichten Artikel und den Verlauf von Vorstellungsgesprächen erschienen sind, besprechen. Leider gibt es noch nicht genug Studien über diese Themen, doch zeichnen sich aus den wenigen, die ich gefunden habe, deutliche Trends ab. Daraus ergibt sich, dass wir unbedingt:
- selbstbewusster sein müssen und unser Licht nicht unter den Scheffel stellen dürfen
- uns über Vorurteile bewusst sein müssen, die sowohl männliche als auch weibliche Gutachter haben
- für unsere Art Probleme anzugehen mehr Werbung machen und sie besser verteidigen müssen.
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Roser Valenti (Uni Frankfurt): Microscopic modelling of novel electron-correlated materials
In recent years there has been a lot of progress in the synthesis of new compounds with exotic topologies and puzzling properties like geometry frustrated materials, orbital and charge-ordered systems or transition-metal-based nanotubular compounds. We will present here some examples of these materials and will unveil the origin of their interesting behavior by considering a combination of ab-initio DFT (Density Functional Theory) calculations with many-body methods.
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Carola Meyer (Uni Delft): Quantencomputing mit Quantendots
Quantenpunkte sind Strukturen, meist aus Halbleitern (z.B. GaAlAs, CdSe), in denen Elektronen in allen drei Raumrichtungen so eingeschränkt sind, dass ihre Energie nur noch diskrete Werte annehmen kann. Wesentlich ist dabei, dass die Ausmaße des Quantenpunktes in der Größenordnung der De-Boglie-Wellenlänge eines Elektrons liegen. Über die Geometrie und Material können die Zustände der Elektronen - im Wesentlichen elektronische Zustände und Bahndrehimpuls - beeinflußt werden. Daher werden Quantenpunkte auch als künstliche Atome bezeichnet.
Eine mögliche Anwendung so eines kontrollierten Systems besteht in einem Quantencomputer. Dabei wird der Spin eines einzelnen Elektrons in dem Quantenpunkt als Informationsträger verwendet. In Analogie zum klassischen Bit wird das quantenmechanische Bit Qubit genannt. Die Spinzustände up und down entsprechen den logischen Zuständen 0 und 1, zusätzlich sind auch Superpositionszustände möglich. Dadurch ist z.B. die Quanten Fourier - Transformation exponentiell schneller als die klassische FFT. Dieser Vorteil ist nicht nur in vielen Bereichen der Physik sehr nützlich, sondern auch beim Faktorisieren großer Zahlen. Ein Quantencomputer würde alle von klassischen Rechnern erzeugten Codes entschlüsseln können.
Dieser Vortrag gibt eine Einführung die Physik der Quantenpunkte mit Schwerpunkt auf den elektrischen Transporteigenschaften. Es werden die Prinzipien des Quantencomputings vorgestellt und einige der Versuche, Quantenpunkte dafür zu verwenden.
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Susan Schadmand (FZ Jülich): Das Pentaquark
Hier wird über eine Neuigkeit berichtet, die nicht nur Hadronenphysiker in Aufregung versetzt hat! Bis 2003 waren nur Hadronenzustände bekannt, die sich aus 3 Quarks oder Quark-Antiquark-Paaren zusammensetzen. Erstmalig wurde Mitte 2003 am SPring-8 (Osaka) ein aufsehenerregendes Ergebnis publiziert, wobei ein theoretisch vorhergesagter Fünf-Quark-Zustand experimentell nachgewiesen wurde. Diesen Fünf-Quark-Zustand (Pentaquark oder Q +) bestätigten in den nächsten 12 Monaten Messungen am ITEP (Moskau), Jefferson Lab, ELSA (Bonn), Hermes (DESY) und an COSY-TOF im Forschungszentrum Jülich. Allerdings scheinen Experimente, die Teilchen mit hoher Energie erzeugen keine Signale zu beobachten, die auf ein Pentaquark hindeuten. Weitere Messungen zur Klärung dieses Umstands sind in vielen Forschungseinrichtungen, so auch an COSY-TOF, im Gange. In diesem Beitrag wird eine Einfährung gegeben und der neueste Stand berichtet.
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Kerstin Hoepfner (RWTH Aachen): Präzisionsdetektoren für die Teilchenphysik
Das Standardmodell der Teilchenphysik beschreibt die experimentell beobachteten Teilchen und deren Wechselwirkungen sehr gut. Trotzdem gibt es noch offene Fragen, wie die nach dem Ursprung der Teilchenmassen oder einer möglichen gemeinsamen Urkraft.
Antworten sucht man in Experimenten u.a. an Beschleunigern. Neue Teilchen werden nachgewiesen in deren charakteristischen Zerfallsreaktionen in eindeutig identifizierbare Tochterteilchen durch eine präzise Impulsmessung, die Identifizierung ihres Types und Ladungsbestimmung.
Es werden verschiedene Technologien zum Bau von Spurdetektoren vorgestellt, die von der Vergangenheit bis in die Zukunft Anwendung in Experimenten zur Teilchenphysik gefunden haben.
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Myriam Verhoeven/Ute Trautwein: Die SuperC-Bohrung - das Geothermieprojekt der RWTH Aachen
Neben dem Hauptgebäude der RWTH Aachen ist ein Hochschulgebäude als zentraler Anlaufpunkt für Studierende geplant. Eine tiefe Erdwärmesonde wird dieses Studentische Service Center - SuperC - mit Erdwärme versorgen. Zur Installation der Erdwärmesonde wird derzeit am zukünftigen Standort des SuperCs ein 2.500 m tiefes Bohrloch gebohrt, das anschließend verrohrt und mit einem zusätzlichen dünneren Förderrohr ausgestattet wird. Zur Erschließung der Erdwärme wird kaltes Wasser im äußeren Ringspalt der Sonde in die Tiefe geführt, das sich zunehmend erwärmt und durch das innere Förderrohr wieder zu Tage gefördert wird. Das auf ca. 70 Grad Celsius erwärmte Wasser wird direkt in das Energieversorgungssystem des Gebäudes eingespeist. Mit dieser gewonnenen Energie können ca. 80 % des Wärme- und Kältebedarfs des SuperC-Gebäudes abgedeckt werden, wodurch die RWTH jährlich den Ausstoß von mehr als 300 t CO2 vermeidet.
Die Tiefbohrung im Aachener Stadtgebiet ist ein Glücksfall für die Geowissenschaftler. Sie gibt kostengünstig Einblick in die Entstehungsgeschichte des Aachener Untergrundes, einem Standort, der sich durch seismische Aktivität und Thermalwasservorkommen auszeichnet. Das geowissenschaftliche Forschungsprogramm umfasst Untersuchungen zum Fluid-, Wärme- und Stofftransport sowie zu Gesteinseigenschaften und Gebirgsspannungen. Das Projekt befindet sich in der Anfangsphase, bisher wurden Probenmaterial - Bohrklein und Bohrkerne - genommen und physikalische Bohrlochmessungen durchgeführt.
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Maike Süthoff (goING Aachen): Frauen in Führungspositionen - Wieviel Weiblichkeit vertragen eher männliche geprägte Systeme?
Wir stoßen in weiblichen Systemen auf wenig Bereitschaft zum wirtschaftlichen Denken und Handeln. In männlichen Systemen mangelt es häufig an Wertschätzung für das Individuum. Stoßen sich gegenteilige Systeme ab?
Frauen zeigen ein großes Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Davon leitet sich das Streben nach Harmonie ab. Wir gehen selten in die offene Konkurrenz.
In Männersystemen, wie der Industrie und in den oberen Hierarchieebenen finden wir ein gegenteiliges System.
Wie gehen wir mit der Situation um, wenn wir an die Spitze streben? Wie können wir uns ausbalancieren?
Uns hilft der Blick auf das System, das systematische dahinter.
Frauen und Männer verfügen im Trend über unterschiedliche Stärken. Im gemischgeschlechtlichen Tandem können diese rasante Lösungen entwickeln helfen.
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Petra Schwille (TU Dresden): Biophysik - Konzepte und Methoden für ein quantitatives Verständnis der belebten Materie
Die Biophysik hat in den letzten Jahren vor allem durch die atemberaubenden Fortschritte in den Lebenswissenschaften einen großen Aufschwung erfahren. Vor allem bei der strukturellen Aufklärung und der dynamischen Analyse der key players, der Proteine als kleinster funktionaler Einheiten des lebenden Organismus ist auf moderne physikalische Technologie wie Laserspektroskopie und hochauflösende Optik nicht zu verzichten. Von besonderer Bedeutung sind sogenannte Einzelmolekülmethoden, die es erlauben, einzelne Proteine in der lebenden Zelle zu verfolgen und deren Wechselwirkung zu analysieren.
In diesem Beitrag sollen neueste Entwicklungen in der biophysikalischen Einzelmolekülspektroskopie vorgestellt werden, um einen Einblick in das spannende Arbeitsfeld des Biophysikers/der Biophysikerin zu vermitteln.
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Sabine Dippel (FH Hannover): Professorin an einer Fachhochschule - Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich zur Universität
Eine FH-Professur erscheint vielen Physikerinnen als eine Alternative zur Uni-Professur oder einer Industrietätigkeit. Allerdings sind viele mit den Besonderheiten der Fachhochschule nur wenig oder gar nicht vertraut. Ebenso sind viele Physikerinnen mit dem Ablauf von Berufungsverfahren an Universitäten vertraut und gehen davon aus, dass diese an Fachhhochschule ähnlich ablaufen. Die zeigt sich oft in sehr universitätstypischen Bewerbungen und Probevorträgen, was i. a. eine Absage nach sich zieht.
Ich möchte in meinem Vortrag auf Fachhochschulspezifische Besonderheiten des Berufungsverfahrens eingehen sowie einen kleinen Einblick darin geben, inwiefern sich die Lehre an der Fachhochschule von der an der Universität unterscheidet.
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Wolfgang Speier (FZ Jülich): Doppelkarrierepaare - Dr. Mom & Dr. Paps et al.
Partnerschaften, bei denen beide Partner einer Lebensgemeinschaft Akademiker sind und jeweils eine eigene berufliche Entwicklung nehmen, werden als Doppelkarrierepaare bezeichnet. Das Leben als Doppelkarrierepaar stellt -insbesondere für Familien- eine erhebliche organisatorische Herausforderung dar. Die beruflichen Perspektiven der einzelnen Partner werden hier erheblich beeinflusst. Die konkrete Ausgestaltung ist geprägt von der partnerschaftlichen Arbeitsteilung, den Möglichkeiten der Kinderbetreuung und dem beruflichen Umfeld. Dieses Thema berührt damit Fragen der Chancengleichheit, des Rollenverständnisses von Mann und Frau, der Familienpolitik, der Familienfreundlichkeit von Unternehmen wie auch unseren Vorstellungen von Elternschaft und Kindheit. Der Vortrag nähert sich den Doppelkarrierepaaren mit Kindern biographisch und versucht die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und aktuellen Entwicklungen für Familien aufzuzeigen. Am Beispiel des Forschungszentrums Jülich sollen spezielle Initiativen zu einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorgestellt werden.
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Fachvorträge

TK1
Petra Schütt (GSI): FAIR - Die internationale "Facility for Antiproton and Ion Research" an der GSI

Seit mehr als 30 Jahren betreibt die GSI in Darmstadt sehr erfolgreich Teilchenbeschleuniger für die Grundlagenforschung in der Kernphysik. Am Linearbeschleuniger UNILAC werden z.B. Elemente erzeugt, die schwerer sind als Uran. Seit anfang der 1990er Jahre stellt ein Synchrotron Ionenstrahlen mit höheren Energien zur Verfügung, womit z.B. seltene Isotope erzeugt werden, die dann im Experimentierspeicherring ESR sehr präzise vermessen werden. Ein Highlight der letzten Jahre ist die Anwendung von Ionenstrahlen für die Tumortherapie. In Zukunft sollen die Beschleunigeranlagen noch einmal auf ein Vielfaches wachsen. FAIR wird mit mindestens 2 Linear- und 7 Ringbeschleunigern, die alle miteinander verknüpft sind, eine der komplexesten Beschleunigeranlagen der Welt sein.
Der Vortrag gibt einen Überblick über FAIR und über die neuen Experimentiermöglichkeiten, die sich damit eröffnen. Er ist allgemeinverständlich gehalten und auch für Schülerinnen ab 10. Klasse geeignet.
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TK2
Tania Robens (DESY): Supersymmetrie - eine Erweiterung des Standardmodellls

In der Hochenergie werden die experimentellen Daten erfolgreich durch das Standardmodell der Teilchenphysik beschrieben. Es verlangt jedoch eine genaue Abstimmung bestimmter Parameter (sog. Finetuning); daher wird es oft als effektives Modell gesehen, dem eine fundamentalere Theorie zugrunde liegt. Die Supersymmetrie ist zur Zeit einer der populärsten Kandidaten für eine solche Theorie. Zusätzlich liefert sie im Gegensatz zum Standardmodell Kandidaten für dunkle Materie, welche in Übereinstimmung mit kosmologischen Daten sind.
Diese Kurzeinführung richtet sich primär an Zuhörerinnen, die nicht mit der Teilchenphysik und/ oder Supersymmetrie vertraut sind, und soll nur einen kurzen Einblick in die grundlegenden Konzepte sowie mögliche Messungen an zukünftigen Beschleunigern geben.
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TK3
Andrea Dahlhoff (Uni Freiburg): Studie zur Messung der Higgs-Selbstkopplung am LHC

Die Entdeckung des Higgs Bosons ist eines der Hauptziele der LHC-Detektoren. Bei der eventuellen Entdeckung des Standardmodell Higgs-Bosons ist es wichtig, genaue Messungen der Eigenschaften vorzunehmen zur Etablierung des Higgs-Mechanismus. Wichtige Parameter dabei sind Masse, Verzweigungsverhältnisse, Breite, Spin und insbesondere die Higgs-Selbstkopplung. Im Rahmen des Vortrags wird eine Studie auf Basis von MonteCarlo Simulationen vorgestellt, die sich damit befaßt, in wieweit eine Messung der Higgs-Selbstkopplung am LHC möglich ist.
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TK4
Kari Myklevoll (Uni Oldenburg): Platonic Sphalerons

The standard model does not absolutely conserve baryon and lepton number because of the Adler-Bell-Jackiw anomaly. In the electroweak interactions fermion number violation is associated with the existence of non-contractible loops in configuration space, which imply the existence of static, unstable solutions of the field equations, sphalerons. The sphaleron of Klinkhamer and Manton represents the top of the energy barrier between topologically distinct vacua, it carries fermion number 1/2, and has a spherically symmetric energy density.
We here consider sphaleron solutions in Weinberg-Salam theory, which possess only discrete symmetries. Related to rational maps of degree N, these sphalerons carry fermion number N/2. The energy density of these sphalerons reflects their discrete symmetries. We present an N=3 sphaleron with tetrahedral energy density, an N=4 sphaleron with cubic energy density, and an N=5 sphaleron with octahedral energy density.
The modulus of the Higgs field of the platonic sphalerons has an intriguing node structure. The tetrahedral sphaleron, for instance, has five nodes, four located on the diagonals close to the maxima of the energy density, and one located at the origin, suggesting its interpretation as a superposition of four sphalerons (N=1) located at the nodes along spatial diagonals and one antisphaleron (N=-1) located at the origin.
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TK5
Patricia Liebing (MPI München): EUSO - eine Weltraummission zu Erforschung der Extreme des Universums

EUSO ist vorgeschlagen worden als das erste Weltraumexperiment für den Nachweis von kosmischer Strahlung und Neutrinos mit extrem hoher Energie (>5*10^19 eV). Von der ISS aus auf die Erde gerichtet, nutzt es die Erdatmosphäre mit ihrem riesigen Volumen als Target für kosmische Teilchen. Beim Eintritt in die Atmosphäre erzeugen kosmische Strahlen ausgedehnte Luftschauer (Kaskaden) von geladenen Teilchen, die wiederum Fluoreszenz- und Cherenkovlicht produzieren. Dieses Licht kann EUSO im Weltraum oberhalb der Atmosphäre nachweisen. Aus der Position, der zeitlichen Entwicklung und der Intensität der Schauer kann die Richtung und Energie der primären Teilchen rekonstruiert werden. Die effektive Fläche, die von EUSO überschaut wird, ist mindestens 10 mal grösser als die der gegenwärtigen und zukünftigen Experimente auf der Erdoberfläche. In meinem Vortrag werde ich das Konzept von EUSO vorstellen und die Fragen diskutieren, die EUSO helfen wird zu beantworten, z.B. die Frage nach der Herkunft der kosmischen Strahlung und der Art und Weise, wie sie produziert werden.
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CP1
Franziska Traeger (Ruhr-Uni Bochum): Heliumstreuung an molekularen und atomaren Wasserstoffadsorbaten

Heliumatomstrahlstreuung ist eine sehr schonende Methode zur Charakterisierung von Oberflächen, die sich wegen der Neutralität der Strahlteilchen besonders für nicht-leitende Proben eignet und wegen der nur thermischen Energie des He-Strahls auch für schwach gebundene Systeme. Außerdem ist diese Methode im Vergleich zu z.B. Neutronenstreuung, LEED und IR-Spektroskopie auf Wasserstoff sehr empfindlich. In diesem Beitrag werden zwei Beispiele vorgestellt:
1) Die Physisorbate H2/NaCl(001), H2/LiF(001) und H2/MgO(001) wurden mit elastischer und inelastischer Heliumstreuung untersucht und zeigen trotz ähnlicher Adsorptionsenergie zwischen 25-40 meV große Unterschiede im Schwingungsverhalten, die auf den unterschiedlichen Anteil lateraler Wechselwirkungen zurückzuführen sind.
2) Die Adsorption von atomarem Wasserstoff auf der sauerstoffterminierten, polaren ZnO(000-1)-Oberfläche führt zu einer Stabilisierung dieser Oberfläche. Wasserstofffrei bildet sich eine (1x3)-Rekonstruktion aus, die ebenfalls durch Heliumbeugung nachgewiesen wurde.
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CP2
Kerstin Schulze (Humboldt-Uni Berlin): Porous films from layer-by-layer deposition of TiO2-Nanoparticles

Abstract: Dye-sensitized solar cells (DSSCs) as invented by M. Grätzel [1] are a new and promising concept for the preparation of efficient photovoltaic devices. The working principle of these devices is based on photoinduced charge separation at a TiO2 surface which is covered by dye molecules to shift the absorption from the UV to the visible spectrum. For sufficient absorption of light a highly porous TiO2 surface is desired. It was recently shown that such surfaces can be prepared by the layer-by-layer adsorption [2] of TiO2 nanoparticles and polyelectrolytes. [3].
We report on the preparation and characterization of thin porous films of TiO2 nanoparticles with a mean diameter of 40 nm and various polyelectrolytes. Because of their amphoteric behaviour the surface charge of the TiO2 particles depends on the pH of the solution and can be positive (pH<4) or negative (pH>9) and so films were prepared by alternate deposition of particles with polyanions (PSS) or polycations (PAH, PDADMAC). The film growth can be followed by UV/Vis spectroscopy, ellipsometry and AFM measurements. The surface topology and roughness were measured with AFM as well.
The polymer content in the layers is measured with dye-labeled PAH by absorption spectroscopy. The preparation concept as well as the functionality of the produced TiO2-films will be proven and discussed. 1. M. Grätzel, Nature 414 (2001)
2. G. Decher, Science 277 (1997)
3. J.-A. He et al., Langmuir 19 (2003)
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CP3
Nina Morgner (Uni Frankfurt): Laserdesorption von Biomolekül-Ionen aus Mikrotröpfchen

Die Massenspektrometrie (MS) wurde vor einigen Jahren durch die Methoden ESI-MS (Electro Spray Ionisation) und MALDI-MS (Matrix-Assisted Laser Desorption/Ionisation) revolutioniert. Sie ist damit auch auf Biomoleküle anwendbar und findet zunehmend Verwendung in Biologie, Biochemie und Pharmazie. ESI und MALDI haben spezifische Vor- und Nachteile und sind nicht universell einsetzbar. Seit einigen Jahren wird in unserer Abteilung eine alternative Methode entwickelt, genannt LILBID-MS (Laser Induced Liquid Beam/Bead Ion Desorption), die versucht Vorteile von beiden Methoden in sich zu vereinen. Dabei werden Biomolekül-Ionen aus Mikrotröpfchen (natürliche Matrix) mit einem gepulsten IR Laser durch resonante Schwingungsanregung der Lösungsmittelmoleküle ins Vakuum desorbiert/ablatiert. In meinem Vortrag stelle ich die Methode vor, gehe auf den Mechanismus ein und zeige neuste Ergebnisse zum Nachweis von Makromolekülen (Antibiotika), Proteinen (Lysozym), und Oligonukleotiden aus wässriger Lösung. Wir konnten nicht-kovalent gebundene Biokomplexe wie Hemoglobin oder DNA-Duplexe sowie deren spezifische Bindung mit Minor-groove-Bindern messen. Als Beispiel für spezifische RNA-Liganden-Bindung wurde der Tat-TAR-HIV regulatory Komplex gemessen.
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FP1
Sandra Dantscher (Uni Würzburg/FZ Karlsruhe): Photostrom-Spektroskopie an Tunnel- und Einzelmolekül-Kontakten

Mikroskopische "Break Junctions", mit denen sich sowohl Tunnel- als auch Einzelmolekül-Kontakte herstellen lassen, bieten faszinierende Möglichkeiten, lichtinduzierten Ladungstransfer auf der Nanometerskala zu untersuchen. Experimente an diesen Systemen sind bisher auf die Messung von DC Strömen beschränkt. Somit lassen sich durch die Beleuchtung der Kontakte und die Untersuchung der dadurch lichtinduzierten Ströme neue Informationen gewinnen. Besonders der Einsatz ultrakurzer Laserpulse zusammen mit zeitaufgelöster Spektroskopie könnte Details der Dynamik des Ladungstransports in Nanokontakten liefern. Es werden hier erste Experimente zur Beleuchtung von Break Junctions mit Femtosekunden-Laserpulsen vorgestellt. Für Tunnel- und Einzelmolekül-Kontakte werden die verschiedenen Mechanismen diskutiert, die zu einer lichtinduzierten Modulation der Leitfähigkeit führen.
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FP2
Annette Krügel (WWU Münster); Dephasierung in Halbleiterquantenpunkten durch Elektron-Phonon-Wechselwirkung

In Quantenpunkten sind die Elektronen in allen drei Raumrichtungen in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Daher ist die Struktur der elektronischen Energienivaus in diesen quasi-nulldimensionalen Gebilden diskret. In höherdimensionalen Halbleiterstrukturen mit kontinuierlichen Spektren werden durch Wechselwirkung mit Gitterschwingungen (Phononen) Übergänge zwischen den Niveaus induziert. Solche Prozesse sind in Quantenpunkten jedoch unterdrückt, da wegen der diskreten Niveaus die Energieerhaltung schwerer zu erfüllen ist. Dieser Umstand tritt in der Literatur als phononischer Flaschenhals (phonon bottleneck) auf. Er macht Quantenpunkte beispielsweise zu attraktiven Kandidaten als Basiseinheit für Quantencomputer, bei denen es darauf ankommt, die quantenmechanische Phasenbeziehung zwischen den Energieniveaus gegen die Einflüsse der Umgebung zu bewahren. Allerdings sind auch Wechselwirkungsprozesse möglich, die nicht die Besetzung der Niveaus ändern, aber dennoch zum Verlust der quantenmechanischen Eigenschaften führen. Solche Vorgänge werden als reines Dephasieren bezeichnet. Wir modellieren einen Halbleiterquantenpunkt als Zwei-Niveau-System, das mit einem thermischen Phononbad wechselwirkt, wobei nur das reine Dephasieren berücksichtigt wird. Es zeigt sich in Übereinstimmung mit neueren Experimenten, dass dieser Mechanismus bei kleinen Quantenpunkten eine entscheidende Rolle spielt.
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FP3
Heidi Foerster (Universite de Geneve): Dekohaerenz in einem Aharonov-Bohm Interferometer

Wir betrachten ein elektronisches Mach-Zehnder Interferometer. Hier tritt ein charakteristischer Quanteneffekt auf: der Aharonov-Bohm Effekt. Wenn wir die Interferometerarme an ein fluktuierendes Potential koppeln, wird der Aharonov-Bohm Effekt wegen Dekohärenz unterdrückt.
Im Rahmen der Full Counting Statistics untersuchen wir theoretisch den Einfluss von Dekohärenz auf dieses Interferometer. Dabei bestimmen wir die Verteilungsfunktion der Ladung, die in einem Zeitintervall durch das System transportiert wird. Die Fouriertransformierte dieser Verteilungsfunktion ist ihre generierende Funktion, die wir mittels des Streumatrixformalismus berechnen.
Von der generierenden Funktion ausgehend diskutieren wir physikalische Grössen wie den Leitwert und das Rauschen unter Einfluss des fluktuierenden Potentials. F/uuml;r den Fall eines langsam fluktuierenden Potentials bestimmen wir direkt die generierende Funktion und die Verteilungsfunktion der transportierten Ladung.
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FP4
Juliane König-Birk (Universität Konstanz): Optische Nahfelder von Nanostrukturen

Mit Hilfe von intensiven kurzen Laserpulsen können optische Nahfelder abgebildet werden. Bestrahlt man Partikel, deren Durchmesser in der Größenordnung der Wellenlänge des Laserlichts liegen, mit kurzen Laserpulsen, so tritt in deren Nahfeld eine optische Feldverstärkung auf. Um derartige Nahfelder abzubilden, müssen die Partikel vor der Bestrahlung auf eine geeignete photosensitive Unterlage gebracht werden. Die Laserintensität wird dann so gewählt, dass sie außerhalb des Nahfeldes nicht ausreicht, um die Oberfläche zu modifizieren. Im Bereich des Partikels dagegen kann die Feldverstärkung zu Ablation von Substratmaterial führen. Die derart modifizierte Oberfläche kann mit Rasterkraftmikroskopie (AFM) abgebildet und so die optischen Nahfelder nachgewiesen werden. Es werden Beispiele von Nahfeldern verschiedener Nanostrukturen auf unterschiedlichen Substratmaterialien in Abhängigkeit von der Größe der Strukturen gezeigt werden.
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FP5
Christine M. S. Johnas (Sternwarte Hamburg): Aluminiumoxid-Tunnelbarrieren und metallische Spin-Ventile

Für den spinpolarisierten Transport in Ferromagnet/Halbleiter Hybridstrukturen ist theoretisch vorhergesagt, dass Tunnelbarrieren an der Grenzfläche Ferromagnet/Halbleiter eine Erhöhung der Spininjektionsrate bewirken [1, 2]. Im Bereich magnetischer Tunnelelemente sind Aluminiumoxid-Barrieren bereits etabliert und werden industriell in Sensoren und magnetischen Speichern eingesetzt. Die Herstellung von Tunnelbarrieren durch natürliche Oxidation von Aluminium in reinem Sauerstoff haben wir in cross junction Geometrie mit unterschiedlichen Kontaktflächen untersucht. Die Charakterisierung erfolgte bei tiefen Temperaturen durch Messung von Strom-Spannungskennlinien und der differentiellen Leitfähigkeit. Der Einsatz der Aluminiumoxid-Tunnelbarrieren soll an mesoskopischen, metallischen Spin-Ventilen (Ferromagnet/Normalleiter/Ferromagnet Strukturen) getestet werden, die wir bereits ohne integrierte Tunnelbarriere erfolgreich präpariert und vermessen haben. Die Spininjektion wird durch den beobachteten Magnetowiderstandseffekt nachgewiesen.
[1] C.-M. Hu and T. Matsuyama, Phys. Rev. Lett. 87, 066803 (2001).
[2] E. I. Rashba, Phys. Rev. B 62, 16267 (2000).
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FP6
Cosima Schuster(Universität Augsburg): Spin-Ketten in (Ca,La,Sr)14Cu24O41

Niedrigdimensionale Quanten-Spin 1/2-Systeme wie (Ca,La,Sr)14Cu24O41 gelten als eindimensionales Analogon zu den Hochtemperatursupraleitern. Sie enthalten als Untersysteme Cu2O3-Leitern und CuO-Ketten. Die Leitern sind ausgiebig untersucht und gut verstanden. Sie zeigen bei entsprechender Dotierung unter Druck Supraleitung. Die Ladungs- und Spinstruktur in den Ketten dagegen ist stark dotierungsabhängig und im Gegensatz zu den Leitern kaum untersucht. Wir versuchen, unter der Annahme eines Hubbard-Modells mit periodischen Potentialen, die Grundzustandseigenschaften wie Dichte, Magnetisierung und Anregungslücken bei verschiedener Dotierung zu modellieren. Die numerischen Rechungen wurden mit Hilfe der Dichte-Matrix-Renormierungsgruppen- Methode durchgeführt. Die antiferromagnetische Ordnung beim viertel gefülltem Band konnten wir auf diese Weise konstruieren. Die Abweichungen vom Heisenberg-Modell werden diskutiert.
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FP7
Claudia Kennerknecht (Universität Würzburg): Elektronendynamik in dünnen Ag-Filmen auf Si(100)

Ag-Filme mit wenigen Nanometern Dicke zeigen Eigenschaften, die sich deutlich von denen ausgedehnter Festkörper unterscheiden. So wurden in Ag-Filmen auf Si Quantenwellzustände nachgewiesen [1]. Außerdem zeigen sie überraschende katalytische Eigenschaften. Mit zeitaufgelöster Multiphotonen-Photoemissionsspektrokopie erhält man Einblick in die zeitlich veränderliche Elektronenverteilung der Probe und somit in die interne Thermalisierung und das Kühlen des Elektronengases. Messungen wurden an dünnen Ag-Filmen auf n-dotiertem Si(100) durchgeführt. Dabei zeigten Einzelspekten eine unerwartete Wellenlängenabhängigkeit, die auf die unterschiedliche Adsorption im Ag und Si zurückgeführt werden kann. Zeitabhängige Messungen ergaben in den Ag-Filmen deutlich erhöhte Lebensdauern im Vergleich zu Messungen an dünnen Filmen auf MgO(100) und Ag-Einkristallen. Als mögliche Ursache wird die Injektion von Ladungsträgern aus dem Si-Substrat in den Film diskutiert.
[1] Matsuda et al, Phys. Rev. B 65 (2002)
[2] Aeschlimann et al, Appl. Phys. A 71 (2000)
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FP8
Christiane Becker (Forschungszentrum Karlsruhe): Nichtlineare optische chi(3)-Prozesse in Pump-Probe-Experimenten mit ultrakurzen Pulsen

Es wurde ein Pump-Probe-Experiment mit gepulsten Laserstrahlen aufgebaut, bei dem die Wellenlängen beider Strahlen unabhängig voneinander durchstimmbar sind. Als Laserquelle dienen zwei kohärent gepumpte optisch parametrische Verstärker mit 120 fs kurzen Pulsen im nahen Infrarot. In einem Glasplättchen konnte bei Spitzenintensitäten von 1000 GW/cm² neben der dritten Harmonischen, bei räumlichem und zeitlichem Überlapp beider Strahlen, auch verschiedene Frequenzmischprodukte erzeugt werden. Dieses Experiment wird Grundlage sein für ultraschnelle optische Schaltprozesse in nanostrukturierten Materialien wie z.B. Photonischen Kristallen.
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FP9
Claudia Strümpel (Uni Konstanz): Das EASY & SIMPLE Solarzellenkonzept für Siliziumkonzentratorzellen

Das vorrangige Ziel in der Solarzellenforschung ist die Steigerung der Effizienz von Solarzellen bei konstanten oder veringerten Kosten. Konzentratorzellen sind ein Ansatz diesem Ziel näher zu kommen. Dabei wird das Sonnenlicht mittels kostengünstiger optischer Komponenten auf eine Solarzelle gebündelt. Im Vergleich zu Standardmodulen erzielt man vergleichbare Leistung bei geringeren Kosten. An den Solarzellenaufbau ergeben sich jedoch besondere Ansprüche. Zum Beispiel müssen die aus der vervielfachten Intensität der einfallenden Strahlung resultierenden hohen Ströme effektiv durch die Kontakte abtransportiert werden. Das EASY & SIMPLE (Especially Advaned Structuring with high Yield & Selective Emitter IMPLEmentation) Solarzellenkonzept für mittlere Konzentrationen berücksichtigt diese speziellen Anforderungen. Es beruht auf einer mechanischen asymmetrischen V-förmigen Texturierung der Frontseite (90° bzw. 30° zur Waferoberfläche). In Kombination mit einer lokal mechanisch geöffneten SiN-Schicht als Diffusionsbarriere (und Antireflexschicht) werden auf diesem Weg die senkrechten Flanken als die Gebiete definiert, auf denen sich Metall stromlos abscheidet. Durch diese selbstjustierende Kontakterzeugung werden photolithographische Schritte vermieden. Da die Frontkontaktfinger auf den senkrechten Flanken liegen, erhält man bei minimaler Abschattung eine auch für hohe Ströme ausreichende Metallisierung. Erste Realisierungen des Konzepts sind erfolgt und die Ergebnisse unter Konzentrationen zwischen 1 und 67 Sonnen werden vorgestellt.
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FP10
Barbara Terheiden (Uni Erlangen): Single Side Single Step Metallisierung für Siliziumdünnschichtmodule nach dem PSI-Prozess

Das für die Photovoltaik knapper werdende Siliziumrohmaterial führt zum einen dazu, dass begonnen wird Si speziell für die Photovoltaik herzustellen und zum anderen dazu, dass die Siliziummenge pro Wattpeak erzeugter Leistung gesenkt wird. Die Siliziummenge kann zum einen dadurch reduziert werden, dass die Siliziumscheiben immer dünner gemacht werden und zum anderen indem ein dünner Si-Film auf ein geeignetes Substrat abgeschieden wird. In diesem Beitrag geht es um die letztgenannte Methode.
Die Auswahl an Substraten und Abscheideprozessen ist vielfältig. Der sogenannte PSI-(Poröses Silizium)Prozess gehört zu den Schichttransferprozessen. Hierbei wächst die Siliziumschicht auf einem Si-Wafer und ist damit monokristallin. Anschließend wird die Si-Schicht auf einen kostengünstigen Träger transferiert. Das poröse Si zwischen Wafer und Epitaxieschicht dient als Sollbruchstelle. Der Si-Wafer wird für die nächste Epitaxie wiederverwendet. Bisher konnte die 7-fache Verwendung eines Wafers demonstriert werden.
Ein Hauptanwendungsbereich des PSI-Prozesses ist die Modulherstellung. Es wurden 5-zellige Module (5 x 5 cm2) nach einer einfachen Prozesssequenz hergestellt, die die Kontaktierung von Basis und Emitter der Einzelzellen sowie die integrierte Modulverschaltung einseitig in nur einem einzigen (single side single step: 4S) Metallisierungsschritt erlaubt. Erste Module haben einen exzellenten Wirkungsgrad von 12.2 %.
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FP11
Nina Sagemerten (Uni Muenster): Herstellung von optischen Wellenleiter-Gittern in photorefraktiven Kristallen

Räumliche optische Solitonen können als Wellenleiter genutzt werden. Sie entstehen, wenn die Selbstfokussierung eines Lichtstrahls aufgrund des nichtlinearen optischen Materials die Beugung dieses Strahls während der Ausbreitung ausgleicht. Zur Erzeugung von Solitonen eignen sich photorefraktive Materialien wegen ihrer sättigbaren Nichtlinearität und den niedrigen notwendigen Laserleistungen. Bei Ausnutzung der Parallelität der Optik kann eine Vielzahl von räumlich optischen Solitonen gleichzeitig in zweidimensionalen Gittern realisiert werden. Wir untersuchen theoretisch und experimentell das Verhalten solcher großen zweidimensionalen Gitter von Solitonen und ihre Wellenleitereigenschaften. Hierbei können benachbarte Solitonen Abstoßung oder Anziehung erfahren, sodass komplexe Wellenleiter-Verbindungen erzeugt werden können. Durch Modulation der Phase kohärenter Solitonen ist es möglich, höhere Packungsdichten zu erreichen. Ein Vorteil photorefraktiver Solitonen ist ihre Rekonfigurierbarkeit, d.h. Wellenleiter können beliebig oft geschrieben und wieder gelöscht werden.
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BP1
Melanie Zehnder (DESY): Theoretische Untersuchungen zur Strahlenschädigung von Proteinen durch Röntgenstrahlung

Bei Untersuchungen mit elektromagnetischer Strahlung im Röntgenbereich erleiden besonders organische Substanzen, wie z.B. Proteinkristalle, strukturelle Schäden. Ziel der hier vorgestellten theoretischen Untersuchungen ist es, das Ausmaß der Schädigung durch inelastische Wechselwirkungprozesse der Röntgen-Photonen mit den Proteinatomen quantitativ besser zu verstehen.
Der vorwiegende inelastische Wechselwirkungsprozeß von Photonen der üblichen Röntgenenergien (um ca. 12 keV) mit Proteinatomen ist der Photoeffekt. Hierbei entstehen Photoelektronen mit nahezu der eingestrahlten Photonenenergie und niederenergetische Auger- Elektronen. Da Proteine hauptsächlich aus leichten Atomen aufgebaut sind, dominiert bei höheren Photonenenergien von ca. 30 keV der Comptoneffekt, bei dem Compton-Elektronen mit Energien um 2 keV entstehen. Bei den üblichen Kristallgrößen von ca. 0.3 mm wechselwirkt ein Photon in der Regel nur einmal im Proteinkristall. Die erzeugten Elektronen dagegen haben sehr hohe inelastische Wechselwirkungsquerschnitte und durch die daraus resultierenden Elektronenkaskaden ein sehr hohes Schädigungspotential.
Mittels Monte-Carlo Methoden werden diese Kaskaden und die räumlichen Verteilungen der durch inelastische Prozesse entstehenden Ionen und angeregten Atome untersucht, um so ein quantitatives Bild über die Schädigungen zu erhalten.
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BP2
Nutan Sampat (Uni Karlsruhe): Fluid-Structure-Coupled simulations in the Human Aorta and Implications for Pulse-Wave-Velocity

The Pulse-Wave-Velocity (PWV) in the arterial periphery has been established as a very useful indicator of severe disorders like atherosclerosis and hypertonie. Propagation of blood flow and pressure originating in the ventricle is controlled by PWV which is experimentally routinely determined. In the current KAHMO-Project (Karlsruhe Heart Modell) flow-structure-coupled numerical simulations in the distensible Aorta have been sucessfuly conducted and will be presented. Implications for determining PWV through simulations be be presented.
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BP3
Simone K. J. Johnas (DESY): Towards a near-field optical observation of single particle transport through an unsupported cell membrane

Highly differentiated macromolecular protein assemblies, so-called nuclear pore complexes (NPC), are embedded in the nuclear envelope (NE) of a eukaryotic cell and tightly control the exchange of all kinds of molecules between cytoplasm and nucleus. Since the NPCs are densely packed in the membrane, conventional optical microscopy is not able to distinguish between neighboring NPCs. By means of scanning near-field optical microscopy (SNOM) we have recently attained an optically resolved fluorescence image of dye-labeled NPCs in a functionally intact NE for the first time [1]. Since SNOM enables us to address single NPCs, we are now aiming at a time-resolved observation of single transport events. A major obstacle towards this goal is the need of two compartments below and above the NE that mimics its natural environment. We will discuss possible preparation techniques and ways to image a free-standing membrane in a buffer solution with a SNOM.
[1] C. Höppener, D. Molenda, H. Fuchs, and A. Naber, J. Microsc. 210, 288 (2002).
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BP4
Lydia Schulze-Heuling (TU Berlin): Langmuir-Blodgett Experimente an biologischen Molekülen

Langmuir-Blodgett Filme können bei geringer Konzentration als 2-dimensionales Analogon zum idealen Gas gesehen werden. Mit Hilfe einer sog. Langmuirwanne können grundlegende Eigenschaften der applizierten Lösungen untersucht werden. Bei gleicher Temperatur kann aus den Isothermenkurven unter anderem das molekulare Gewicht einer Probe bestimmt werden, aber auch Löslichkeits- und Kompaktheitseigenschaften lassen sich analysieren. In diesem Beitrag werden die bei einem Projektversuch an der University of Manchester erzielten Ergebnisse vorgestellt.
Übrigens: wichtige Pionierin in der Erforschung ultradünner Filme war eine Frau, Kathrin Blodgett.
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UP1
Martina Krämer (FZ Jülich): Nitric acid partitioning in cirrus clouds: the role of aerosol particles and relative humidity

Owing to the potential of cirrus clouds to vertically redistribute HNO3 in the upper troposphere, the uptake of HNO3 on ice particles is in the focus of recent research.
Here, we investigate if HNO3 residing in freezing aerosol particles could be a relevant source for HNO3 in ice clouds. For this purpose, model studies on the sensitivity of the uptake of HNO3 in aerosol particles on temperature, relative humidity with respct to ice (RHice), particle chemistry and amount of available HNO3 are performed. Combination of the model results with the history of RHice in cirrus clouds and comparison with field measurements indicates, that at temperatures <200K a considerable part of the HNO3 in ice originates from freezing particles containing HNO3. With increasing temperature, adsorption of HNO3 molecules on the ice surfaces becomes the main source of HNO3 in ice.
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UP2
Astrid Kiendler-Scharr (FZ Jülich): Die Rolle organischer Filme auf Aerosolen

Atmosphärische Partikel spielen eine wichtige Rolle im Strahlungs- und Wasserhaushalt der Erdatmosphäre. Sie beeinflussen das Klima und können sich potentiell negativ auf die Gesundheit auswirken. Ein wesentlicher Beitrag des troposphärischen Aerosols stammt aus biogenen Emissionen. Es werden Messungen aus einer zur Simulation der bodennahen Nachtchemie konzipierten Aerosolkammer vorgestellt. Verschiedene Monoterpene, welche primär von Pflanzen in die Atmosphäre emittiert werden, wurden zur Erzeugung organischer Filme auf präexistenten Aerosolen verwendet. Der Einfluss dieser Filme auf eine nur an der Oberfläche von Aerosolen stattfindende heterogene Reaktion wurde untersucht. Es werden Schlussfolgerungen zur Bedeutung von organischen Filmen auf atmosphärischen Partikeln gezogen. Organische Filme können sowohl in der heterogenen Chemie als auch in der Fähigkeit eines Partikels durch Wasseraufnahme zu wachsen und somit zur Bildung von Wolken beizutragen eine Rolle spielen.
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UP3
Corinna Hoose (Uni Karlsruhe/Forschungszentrum Karlsruhe): Numerische Modellierung zur Ausbreitung von Mineralstaub auf der regionalen Skala

Mineralstaub ist global gesehen neben Seesalz das zumindest mengenmäßig bedeutendste Aerosol. Die globale Verteilung ist sehr heterogen. Detaillierte Simulationen für die regionale Skala wurden bisher nur in begrenztem Ausmaße durchgeführt. Es liegen daher bisher auch nur wenige Erkenntnisse im Hinblick auf den regionalen Einfluss des Mineralstaubes auf die chemische Zusammensetzung und den Strahlungshaushalt der Atmosphäre vor.
Quellgebiete für Mineralstaub sind vor allem aride und semiaride Regionen, in denen trockene Böden mit wenig Vegetation und hohen Windgeschwindigkeiten vorkommen. Feinstaubpartikel werden nicht direkt durch die Strömung aufgewirbelt. Vielmehr werden zunächst größere Partikel zur Saltation angeregt. Diese können dann beim Auftreffen auf den Boden feine Partikel lösen oder selbst zerfallen. Dieser Vorgang gilt es zu parametrisieren, um die Quellstärke des Mineralstaubes zu bestimmen.
Aufbauend auf eine Parametrisierung nach Alfaro und Gomes (2001) wurde die Bestimmung der größenabhängigen Quellstärke von Mineralstaub in das Modellsystem KAMM/DRAIS integriert. Das bereits vorhandene Aerosolmodul MADE wurde um die Behandlung von Mineralstaub erweitert (MADEdust). Unter Anderem wird eine Fallstudie für Baden-Württemberg vorgestellt.
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UP4
Nicola Toenges-Schuller (FZ Jülich): Globale Verteilungsmuster anthropogener Stickoxidemissionen: Korrelations-Fehleranalyse von Satellitenbeobachtungen nd Modellrechnungen

Stickoxide (NOx) spielen eine wichtige Rolle in der Chemie der Atmosphäre: Sie sind als Radikale hoch reaktiv und massgeblich an der Ozonchemie beteiligt. Troposphärisches Ozon wiederum ist Bestandteil des Sommersmogs und wirkt auch sehr effektiv als Treibhausgas. Die globale Verteilung von NOx wird mit Hilfe von Chemie-Transport-Modellen untersucht, die auf sogenannte Emissionskataster zurückgreifen. Weit verbreitet ist die EDGAR-Datenbank, deren Abschätzung für anthropogene Quellen auf Wirtschafts- und Bevölkerungsdaten der einzelnen Länder basiert und die große Unsicherheiten enthält. Mittels einer für diese Fragestellung entwickelten Korrelations-Fehleranalyse ist es möglich, für mindestens drei Felder, deren Fehler als unabhängig angenommen werden können, aus den Korrelationskoeffizienten der Felder untereinander auf deren Musterfehler zu schliessen. Drei Felder mit dieser Voraussetzung liegen hier vor: 1. Schätzung der anthropogenen NOx-Emissionen des EDGAR-Katasters, 2. Messung der troposphärischen NO2-Säulendichten des GOME-Satelliteninstruments (wegen ihrer kurzen Lebensdauer sind die Muster der troposphärischen NO2-Säulen und der NOx-Emissionen sehr ähnlich), 3. Proxy für die Emissionen: Satellitenmessungen der Lichter der Welt bei Nacht (wo viel Licht ist, wohnen viele Menschen und emittieren viel NOx). Es werden für diese drei Felder jeweils Musterfehler angegeben und es wird ein Kombinationsfeld konstruiert, das den Musterfehler minimiert.
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AP1
Antje Ludewig (Uni Tübingen): Bragg-Streuung an atomaren Gittern

Wir ordnen kalte Rubidium-Atome in einem optischen Gitter an und streuen an dieser atomaren Dichteverteilung Licht. Zwei gegenläufig in den Ringresonator eingekoppelte Moden bilden eine Stehwelle. Kalte Atome werden aus einer magneto-optischen Falle in die rotverstimmte Dipolfalle geladen und ordnen sich dort periodisch an.
Ähnlich wie in der Festkörperphysik kann auch in atomaren Gasen eine periodische Ordnung der Dichteverteilung durch Bragg-Streuung nachgewiesen werden. Atome in optischen Gittern bilden einen perfekten Kristall, der keinerlei Störstellen aufweist, denn an jedem Gitterplatz befindet sich eine Vielzahl Streuer.
Allerdings haben die Streuer einen geringen Streuquerschnitt, der nur nahe bei Resonanzen relevante Beiträge liefert. Auf Resonanz tragen aber sowohl elastische als auch inelastische Prozesse zur Lichtstreuung bei. Aus der kohärenten Überlagerung der elastischen Rayleigh-Streuung der einzelnen Ebenen resultiert der Bragg-Strahl, dessen Winkel zum optischen Gitter über die Wellenlänge des Gitterlasers variabel ist. Der inkohärente Anteil der Streuprozesse wird durch Dicke-Lamb-narrowing unterdrückt.
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AP2
Christiane Koch (Laboratoire Aimé Cotton): Optische Feshbach-Resonanzen

Molekulare Bose-Einstein-Kondensate sind aufgrund der inneren Freiheitsgrade eines Moleküls äußerst interessante Objekte. Lange Zeit war sogar ihre Existenz umstritten. In der experimentellen Realisierung der Bose-Einstein-Kondensation atomarer Gase war das Laserkühlen der Atome ein wichtiger Schritt. Molekulare Bose-Einstein-Kondensate können auf diese Weise allerdings nicht erzeugt werden, und die Temperaturen, die mit andere Kühlmechanismen erreicht werden können, sind noch zu hoch, um zur Kondensation zu führen. Das erste molekulare Bose-Einstein-Kondensat wurde deshalb aus einem atomaren Kondensat erzeugt, und zwar unter Ausnutzung einer sog. Feshbach-Resonanz. Feshbach-Resonanzen treten auf, wenn verschiedene Hyperfeinzustände der Atome gekoppelt sind. Durch Variation eines äußeren Magnetfeldes kann eine solche Resonanz gekreuzt und zwei freie Atome in ein schwach gebundenes Molekül überführt werden. Leider treten diese Resonanzen bei Magnetfeldern, die leicht im Experiment realisierbar sind, nur für wenige Elemente auf. Es gibt nun ein optisches Analogon der Feshbach-Resonanz, in dem die Kopplung zwischen den Zuständen durch einen Laser erreicht wird. Da optische Übergänge praktisch immer vorhanden sind, wäre dieses Verfahren allgemein anwendbar. Allerdings unterliegt einer der gekoppelten Zustände einer optischen Feshbach-Resonanz der spontanen Emission, die zum Zerfall der soeben erzeugten Moleküle und zum Aufheizen des Gases führen kann. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, ob man durch geschicktes Wählen von Frequenz und Intensität des Lasers den Verlust durch spontane Emission vermeiden und molekulare Bose-Einstein-Kondensate auch über optische Feshbach-Resonanzen erzeugen kann.
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S1
Ulrike Neemann (Uni Oldenburg): Bohmsche Interpretation der Quantenmechanik und de Broglies Erweiterung auf relativistische Systeme.

Im Gegensatz zur konventionellen Quantenmechanik liefert die Bohmsche Quantenmechanik eine Interpretation, die eine objektive Realität zulässt. In dieser Theorie bewegen sich Teilchen auf exakten Trajektorien. Es ergeben sich trotzdem die bekannten Interferenzerscheinungen des Welle-Teilchen-Dualismus, wie z.B. beim Doppelspaltexperiment. Da die Bohmsche Quantenmechanik nur eine andere Interpretation darstellt, werden alle statistischen Vorhersagen der Quantenmechanik reproduziert. Bestandteil der Forschung in diesem Bereich ist die Erweiterung der Bohmschen Quantenmechanik auf relativistische Systeme. De Broglie entwickelte eine Theorie, die sich auf die Klein-Gordon Gleichung bezieht. Dieser relativistische Ansatz wird jedoch weitgehend als unphysikalisch abgetan, da die Theorie auch Teilchenbahnen mit Überlichtgeschwindigkeit enthält und die Bewegungen nicht zwangsläufig zukunftsgerichtet sind. Nach einer Einführung in die Bohmsche Quantenmechanik und de Broglies relativistischer Erweiterung, werde ich zeigen, dass das Auftreten von Überlichtgeschwindigkeiten physikalisch sinnvoll ist und erklären, dass trotzdem keine Kausalitätsverletzung vorliegt.
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Gesellschaftsvorträge/Arbeitswelt/Workshops

G1
Christiane Helm (Ernst-Moritz-Arndt-Uni Greifswald): Historisches zu Monoschichten: Agnes Pockels (1862-1935)

Die von Agnes Pockels entwickelte Methodik zum Studium zwei-dimensionaler Systeme wird noch heute verwendet, vor allem in der Grundlagenforschung. Da damals Frauen noch nicht studieren durften, gelang es ihr Ende des 19. Jahrhunderts nicht, ihre Arbeiten zu Monoschichten an der Wasser/Luft-Grenzfläche in deutschen Zeitschriften zu veröffentlichen. In einem Brief beschrieb sie ihren Aufbau und die Experimente der letzten 10 Jahre William Rayleigh, der die von ihm initiierte Übersetzung des Briefes ins Englische bei Nature einreichte. Verschiedene Publikationen folgten, die neben methodische Fortschritten auch die ersten Isothermen dokumentierten.
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G2
Judith Ebach (Uni Koblenz-Landau): Mehr Frauen in Naturwissenschaft und Technik! - Das Ada-Lovelace-Projekt stellt sich vor -

Trotz gleicher Bildungschancen für Mädchen und einem bundesweiten Abiturientinnenanteil von mittlerweile 54 % nutzen die jungen Frauen die Chancen der naturwissenschaftlich-technischen Berufe noch viel zu wenig. Ausgehend von der Analyse der Beteiligung junger Frauen an Naturwissenschaft und Technik werden mögliche Ursachen für den geringen Frauenanteil in diesen Studien- und Arbeitsfeldern aufgezeigt. Mögliche Ursachen sind z.B. das Fehlen weiblicher Vorbilder und die leider oft geringe Selbsteinschätzung eigener technischer Kompetenzen durch Mädchen und junge Frauen. Das Ada-Lovelace-Projekt, ein Mentorinnen-Netzwerk in Rheinland-Pfalz setzt hier an und versucht junge Frauen für eine naturwissenschaftlich-technische Berufs- und Studienwahl zu interessieren und zu ermutigen, Ihnen attraktive Studien- und Berufsfelder aufzuzeigen und sie auch während des Studiums zu unterstützen. Dies geschieht mit Hilfe weiblicher Vorbilder und einem attraktiven Angebot, Naturwissenschaft und Technik hautnah zu erleben und positiv zu erfahren. In dem Vortrag werden die Ziele, die Methoden und die vielfältigen Angebote des Ada-Lovelace-Projektes sowie Ergebnisse der Projektarbeit vorgestellt. Der Vortrag wird ergänzt durch ein Poster zum Ada-Lovelace-Projekt.
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G3
Henrike Müller-Werkmeister (juFORUM): juFORUM - Das Jungforschernetzwerk

juFORUM ist ein junger Verein, der den produktiven Austausch zwischen wissenschaftlich interessierten jungen Menschen fördert. Der Aufbau eines Kontaktpools, Kontakte zu Wissenschaft und Industrie, Förderung innovativer Ideen, und schließlich die Schaffung eines Jungforschernetzwerks - das sind die Ziele, die sich juFORUM e.V. gesetzt hat. Bei juFORUM engagieren sich Jungforscher für Jungforscher. Die meisten unserer Mitglieder sind ehemalige Teilnehmer von Jugend forscht, die über die Wettbewerbstage hinaus den Kontakt zueinander nicht verlieren wollten. Seit der Gründung im Jahr 2000 haben wir schon viele interessante Events organisiert. Inzwischen hat der Verein mehr als 100 Mitglieder! Mit dem Internetprogramm Jufo-Communicator, einem Instant-Messenger speziell für Jungforscher, bieten wir eine Möglichkeit, direkt Kontakte zwischen Jungforschern herzustellen. Im Rahmen unserer Jufo-Congresse können die Teilnehmer interessante Workshops besuchen, Forschungseinrichtungen besichtigen, über wissenschaftliche Themen diskutieren und natürlich viele neue Gesichter kennenlernen oder alte Bekannte wiedertreffen.
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G4
Katharina Schätzler (RWTH Aachen): L'auberge espagnole - oder wie man in Europa Physik studiert

Europa 2004. Die Grenzen fallen und überall finden sich Universitäten, an denen man Physik studieren kann. Mit dieser Informationsveranstaltung möchten wir über die Möglichkeiten eines Auslandssemsters bzw. -jahrs informieren und von unseren eigenen Aufenthalten (mit und ohne Erasmus) in England, Italien und Frankreich berichten. Der Film "L'auberge espagnole" zeigt es anschaulich, ihr könnt es selbst erleben: leben und studieren fern der Heimat inmitten einer fremden Kultur und Menschen aller Nationalitäten ist echte Horizonterweiterung und begeistert.
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G5
Carmen Leicht-Scholten (RWTH Aachen): Rücke vor auf C4 - Der Beitrag von Mentoring und Networking zur Herstellung von Chancengleichheit in Forschung und Lehre

Der Vortrag diskutiert den Beitrag von Mentoring -Programmen zur Herstellung von Chancengleichheit in Forschung und Lehre. Das hochschulübergreifende Mentoring-Programm TANDEMplus, ein Kooperationsprojekt der RWTH Aachen, der Technischen Hochschule Karlsruhe und der Fraunhofer Gesellschaft in München unterstützt Nachwuchswissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur. Das Programm kombiniert drei Instrumente der Nachwuchsförderung - Mentoring, Training und Networking - um Wissenschaftlerinnen in Natur- und Ingenieurwissenschaften gezielt zu fördern.
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G7
Katharina Schätzler (RWTH Aachen): Femtec.Network - ein Netzwerk für Studentinnen der Ingenieur- und Naturwissenschaften

Femtec.Network hat sich zum Ziel gesetzt, Studentinnen der Ingenieur- und Naturwissenschaften auf ihrem Weg ins Berufsleben zu unterstützen. Deshalb bietet es ihnen ein zweijähriges Seminarprogramm, das studienbegleitend und fächeräbergreifend durchgeführt wird und vielseitige Themen vermittelt. Als Teilnehmende des Programms möchte ich das Netzwerk vorstellen und über meine Erfahrungen berichten, was es heisst, mit 20 Frauen intensiv zusammenzuarbeiten. Da steckt jede Menge Energie 'drin!

G8
Petra Bender (FZ Jülich): Kind und Karriere - Utopie für Akademikerinnen?

Das Forschungszentrum Jülich findet sich unter den 25 familienfreundlichsten Unternehmen Deutschlands. Kind und Karriere - für Wissenschaftlerinnen in Jülich also kein Problem ?
Im Rahmen des Workshops sollen Beispiele vorgestellt, Fragen diskutiert aber auch Probleme angesprochen werden.
Der Workshop eignet sich zur Diskussion über die eigene Situation, soll aber auch Raum für Information und neue Anregungen geben.
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G9
Christine Meyer (Ludwig-Maximilians-Uni München): Vernetzungstreffen der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in der Physik

Der Workshop wendet sich an aktive und ehemalige Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte (FrGB), sowie andere, die an diesem Thema interessiert sind. Das Vernetzungstreffen soll - wie schon im vorigen Jahr - Gelegenheit geben, andere FrGB kennenzulernen, von Erfahrungen und Eindrücken zu berichten, sowie sich über Strategien und Problemlösungen auszutauschen. Es sollen Wege diskutiert werden, die Arbeit der FrGB effektiver und nachhaltiger zu gestalten. Konkret soll der sinnvolle Einsatz einer interaktiven Homepage erarbeitet werden. Langfristig soll ein Netzwerk der FrGB in der Physik entstehen.
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AW1
Barbara Kessler (FH Koblenz): Professorin werden - warum eigentlich nicht?

Der vielbeklagte geringe Frauenanteil in den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern erniedrigt sich noch um einige Stufen, wenn man nach Professorinnen Ausschau hält! Dabei gibt es viele gute Gründe, diesen Beruf zu wählen und auch viel Unterstützung auf dem Weg dorthin. Dieser Vortrag zeigt einen möglichen Weg und soll Mut machen, vielleicht auch in diese Richtung zu denken, wenn es um die Berufswahl geht.
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AW2
Raffaella Calarco (FZ Jülich): FZJ`s Innovative Programme for Promoting Talented Women in Science

You are an outstandingly qualified, highly motivated and committed young female scientist with an PhD in a scientific or technical subject and about three years research experience ? Would you like to qualify for a position as professor or head of an institute or department without giving up the idea of having a family ?
It sounds really great. This is the best job offer I have ever read. This is the job offer for Tenure-Track-Programme for female scientists of Research Centre Jülich. Does the Tenure-Track-Programme keep its promise? I report on the FZJ's Tenure-Track-Programme. After a description of the Programme I introduce myself as an attendee of the Programme and refer on my personal experience.
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AW3
Karen Böhme (INRA Versailles): Ça va aller: Zwei Jahre als Naturwissenschaftlerinnen in Frankreich

Noch bevor die EU Mobilität für Wissenschaftler/innen zur höchsten Tugend erhob, sind wir im Frühjahr 2003 von Berlin nach Paris gezogen: eine Physikerin und eine Biologin, neugierig auf Frankreich, mit EU-finanzierten Projektverträgen in der Tasche und in der Annahme, daß die französische und die deutsche Kultur sich so sehr wohl nicht unterscheiden würden. Unsere Erwartungen an den Wissenschaftsalltag waren so verschieden wie die Erfahrungen, die wir schließlich gemacht haben. Wir geben einen kurzen Überblick über das französische Wissenschaftssystem und die Mühen, die es uns gekostet hat, darin Platz zu finden. Außerdem diskutieren wir, was man bedenken sollte, wenn man als PostDoc nach Frankreich gehen will.
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AW4
Heike Boos (Uni Siegen): Praktikum in der Automobilzulieferer-Industrie

Zwischen Diplom- und Doktorarbeit - jeweils in der theoretischen Teilchenphysik - wollte ich "mal was ganz anderes machen": Ich habe ein viermonatiges Industriepraktikum bei der Firma TRW Automotive absolviert. Dort war ich in der Entwicklungsabteilung des Bereichs "Electronic Control Systems" am Standort Radolfzell am Bodensee eingesetzt. Diese Abteilung entwickelt bürstenlose Gleichstrommotoren, die an verschiedenen Stellen im Fahrzeug eingesetzt werden: in der Servolenkung, im Gurtstraffer, als Lüftermotor, ... . Ich berichte sowohl über meine Aufgaben als Praktikantin als auch über persönliche Erfahrungen, insbesondere in Bezug auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Arbeitsweisen in der Industrie und an der Universität.
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AW5
Angelika Hofmann (Agfa-Gevaert AG): See more - do more: Vom Urlaubsphoto zur Röntgendiagnostik - als Physikerin in der Optikentwicklung

Optische Technologien spielen in vielen Bereichen - von der (klassischen und digitalen) Fotobranche bis zum Gesundheitswesen - eine wichtige Rolle. In diesem Vortrag werden die verschiedenen Tätigkeitsfelder vorgestellt, in denen bei Agfa Optikentwicklung und -produktion betrieben wird. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Medizinbereich; auch hier findet derzeit der Übergang von analogen zu digitalen Techniken statt. In diesem Umfeld besteht meine Aufgabe in der Optikentwicklung aus Optikrechnung, Design bzw. Optimierung unterschiedlicher optischer Systeme.
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AW6
Industriephysikerinnen stellen sich vor

In dieser Session stellen sich mehrere Industriephysikerinnen vor und berichten über ihren Arbeitsalltag und ihre Erfahrungen. Ziel ist es, den Zuhöherinnen Einblick in ganz verschiedene Bereiche zu geben, in denen Physiker(innen) arbeiten können. Im Anschluss an die Vorstellungsrunde ist Zeit für Fragen und Diskussionen.
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Helga Rudack (Ruhr-Uni Bochum): Thekla - Mentoring für Ingenieur- und Naturwissenschaftlerinnen
Thekla - Ein Mentoring Programm zur Qualifizierung von Frauen in Ingenieur- und Naturwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Das Thekla Mentoring Programm richtet sich an Studentinnen, Absolventinnen und Doktorandinnen der ingenieur- und naturwissenschaftlichen Fakultäten. Es setzt an der Schnittstelle Hochschule - Wirtschaft an. Der Übergang von der Hochschule ins Berufsleben wird durch Mentoring transparent. Ziel des Programms ist es, die vielfältigen vor allem auch überfachlichen Qualifikationen für den Berufseinstieg sichtbar zu machen, junge Frauen frühzeitig aktiv Berufseinstieg und Karriere gestalten zu lassen, sich mit dem Thema Frauen in Führungspositionen auseinanderzusetzen und Vereinbarkeit von Familie/Privatleben und Beruf zu thematisieren.
Mentoring ermöglicht den Blick über die aktuelle Situation hinaus in zukünftige Arbeits-, Lern- und Aufgabenfelder. Das Programm besteht aus den drei Modulen: Tandem, Seminarangebot und Netzwerkbildung. Im Tandem arbeiten die Mentees mit berufserfahrenen Mentor/innen zusammen. In den Seminaren werden überfachliche Schlüsselkompetenzen vermittelt. Die Netzwerkabende mit thematischen Schwerpunkten fördern den Erfahrungsaustausch der Teilnehmer/innen und dienen der Kontaktpflege. In diesem Workshop wird Mentoring als vielseitig einzusetzendes Instrument vorgestellt. Zwei Mentees der Fakultät für Physik und Astronomie der RUB berichten von ihren Erfahrungen mit dem Mentoring Programm. Gemeinsam mit den Teilnehmer/innen möchten wir Möglichkeiten und Grenzen von Mentoring erarbeiten.
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Sylvia Herbst (The Boston Consulting Group): Warm Up! BCG Workshop @ Physikerinnentagung
Strategische Aufgaben lösen, analytischen Scharfsinn zeigen und neue Horizonte eröffnen. Wenn Sie sich zurzeit intensive Gedanken über Ihre berufliche Zukunft machen, sich vor der heißen Bewerbungsphase befinden und mehr über die Arbeit der weltweit führenden strategischen Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (BCG) erfahren möchten, dann sollten wir uns kennen lernen!
Erleben Sie BCG nicht als Zuschauer, sondern als Gestalter. Gewinnen Sie einen Einblick in das BCG-Verständnis von Strategieberatung und absolvieren Sie einen speziellen Workshop mit erfahrenen Beraterinnen.
Die Regionalfluglinie RegioAir benötigt Ihre Hilfe. Die Rentabilität ist zu niedrig und der Vorstandsvorsitzende fürchtet, dass RegioAir zum Übernahmekandidaten werden könnte. Er bittet Sie um Ihre strategischen Empfehlungen. Wie stabil ist das Geschäft, wie nachhaltig die eigenen Wettbewerbsvorteile, welche Barrieren gibt es? Ihre konkrete Aufgabe ist es, Ansatzpunkte, zur Steigerung der Rentabilität der Regionalfluglinie zu identifizieren und zu bewerten.
Sie trainieren dabei, wie man eine Fallstudie bearbeitet und haben Gelegenheit, uns als Arbeitgeber näher kennen zu lernen. Treffen Sie Physikerinnen, die erfolgreich als Strategieberaterinnen bei BCG arbeiten und informieren Sie sich über Ihre Einstiegs- und Karriereperspektiven bei uns.
Interessiert? Dann schicken Sie Ihre aussagekräftige Kurzbewerbung (Lebenslauf inkl. Noten) bis spätestens 22. Oktober 2004 an: Sylvia Herbst, The Boston Consulting Group, Ludwigstraße 21, 80539 München, Tel.: (089) 2317-4701, E-Mail: herbst.sylvia@bcg.com
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Verena Körting(Uni Augsburg / Uni Karlsruhe): Die Deutsche Physikerinnentagung 2003 in Augsburg
DPT 2002 in Tübingen: Es war für uns, sechs Studentinnen aus Augsburg, der erste Besuch einer Physikerinnentagung. Wir waren völlig ahnungslos und ahnten nicht, dass wir mit einer großen Aufgabe heimkehren würden: Die Deutsche Physikerinnentagung 2003 wird in Augsburg stattfinden!!!
Was wir alles so erlebt haben, viel Positives und machmal Negatives, wollen wir Euch noch einmal im Rückblick erzählen. Anhand von vielen Fotos werden wir zeigen, was wir an Arbeit und was für Spaß wir hatten. Vielleicht erkennt sich die eine oder andere auf einem der Fotos wieder und vielleicht werdet Ihr eines Tages auch so viel zu erzählen haben wie wir --- nach der Deutschen Physikerinnentagung 2005 ???
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7. Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Chancengleichheit (AKC) der DPG

  • Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, Genehmigung der Tagesordnung
  • Genehmigung des Protokolls der 6. Mitgliederversammlung
  • Berichte der Kommissionsmitglieder über die Arbeit des vergangenen Jahres
  • Vorstellung der KandidatInnen und Wahl der fünf neuen AKC Kommissionsmitglieder
  • Ideen für zukünftige Projekte des AKC
  • Bekanntgabe des Wahlergebnisses
  • Verschiedenes

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Poster

Carmen Schmitt (Uni Stuttgart): Stochastische Resonanz in kolloidalen Modellsystemen
Stochastische Resonanz bedeutet, dass zufällige Fluktuationen schwache Signale verstärken können [1]. Dieses zuerst einmal wenig intuitive Phänomen taucht in den verschiedensten Bereichen auf, so z.B. in der Physik, der Biologie oder der Medizin. Wir untersuchen diesen interessanten Effekt experimentell an einem gut definierten Modellsystem, das es uns beispielsweise auch erlaubt, gekoppelte Systeme zu betrachten.
[1] Hänggi, Phys. Blätter 57 (2001), 15

Simone Kunze (FH Koblenz): Vorstellung des Ada Lovelace Projekts
Wir Mentorinnen vom Ada Lovelace Projekt sind Studentinnen und Auszubildende verschiedener naturwissenschaftlicher und technischer Studiengänge und Berufe. Wir wollen das Interesse von Mädchen an technischen Berufen wecken und ihnen die verschiedenen Möglichkeiten in diesen Bereichen aufzeigen. Dazu besuchen wir die Schülerinnen u. a. in den Schulen oder laden sie in unsere Hochschulen ein.

Birgit Mellis (Uni Duisburg-Essen): Dreidimensionale Photonische Kristalle
Charakteristisches Merkmal Photonischer Kristalle ist, dass sie unter geeigneten Voraussetzungen eine verbotene Zone, d.h. eine sog. Bandlücke für Licht aufweisen. Einfallende Lichtkomponenten mit Energien innerhalb der Bandlücke werden vom Kristall vollständig reflektiert. Es gibt eine Fülle technischer Anwendungsmöglichkeiten für Photonische Kristalle, jedoch die Herstellung insbesondere von 3D-Kristallen für den UV-Vis Wellenlängenbereich ist bislang sehr problematisch. Hier werden neuartige, mittels chemischer bottom-up Verfahren entwickelte 3D-Photonische Kristalle aus belegten Polymeren vorgestellt, die Bandlücken im UV-Vis Bereich aufweisen.

Nicoleta Kaluza (FZ Jülich): Use of Modelling to Optimize Gallium Nitride Growth
The semiconductor GaN has received much attention due to its extraordinary optical and electrical properties. The possible applications reach from blue and green light emitting diodes and lasers to high power and high frequency transistors. The preferred technique for the deposition is MOVPE (Metal Organic Vapour Phase Epitaxy) in which trimethylgallium and ammonia react in the hydrogen gas phase and on the substrate surface - usually sapphire - to form the epitaxial GaN layer. It has been shown that the reproducibility of the growth - a prerequisite for device application - is difficult to achieve since parasitic deposition occurs. With the help of modelling growth conditions were found at which these deposits should be avoided as much as possible. The parameters and growth mechanisms used for the modelling will be discussed. The results of modelling will be compared to those of growth experiments and are in good agreement. Reproducible growth was then achieved.

Antja Ludewig (Uni Tübingen): Phasensensitiver Nachweis von Bragg Streuung an eindimensionalen optischen Gittern
Wir koppeln in einen high-finesse Ringresonator zwei gegenläufige, rotverstimmte Lichtmoden ein und schaffen so ein eindimensionales optisches Gitter. Durch das Verstimmen der Moden gegeneinander kann das Gitter bewegt werden. Die Dipolfalle wird aus einer magneto-optischen Falle mit kalten Rubidium-Atomen geladen.
Die periodische Anordnung der Atome in der Stehwelle wird durch Bragg-Streuung an den Gitterebenen nachgewiesen. Ein vergleichsweise geringer Streuquerschnitt erfordert einen Probelaser dessen Frequenz nahe einer atomaren Resonanz liegt. Die Intensität des Bragg-Reflexes zeigt eine quadratische Abhängigkeit von der Zahl der Atome und kann so von gewöhnlicher Resonanzfluoreszenz unterschieden werden. Andere inkohärente Anteile der Streuung werden im Lamb-Dicke-Regime unterdrückt, die Bewegung der einzelnen Atome spielt also keine Rolle. Inhomogenen Verschiebungen und Verbreiterungen der Linienform des Bragg-Strahls lassen sich auf den Stark-Effekt in der Dipolfalle zurückführen.
Mittels Schwebung des Bragg-Lichts mit einem Referenzstrahl kann die Phasenverschiebung des Probelasers aufgrund der elastischen Rayleigh-Streuung und Gitterbewegungen sehr genau nachgewiesen werden.

Raffaella Calarco (FZ Jülich): Epitaxial Growth of Fe on GaN(0001): Structural and Magnetic Properties
We report results on growth studies of Fe on GaN, in particular with respect to structural and magnetic properties. The growth of GaN has been carried out by molecular beam epitaxy (MBE) and metal organic vapour phase epitaxy (MOVPE) on Si(111) and Al2O3 substrates, respectively. Fe depositions of different thicknesses were performed in ultra high vacuum (UHV) at room temperature using electron-beam evapo-ration set up. X-ray diffraction analysis shows that the iron films are crystalline and indications of a (110) bcc orientation of the film are observed. By means of scanning tunneling microscopy (STM) large epi-taxial islands of Fe on the GaN(0001) surface, on a scale of 1´1 mm2, have been observed. The experi-mentally determined magnetic hysteresis loops, with the magnetic field applied parallel to the sample sur-face, show a coercive field that decreases as the temperature increases; at 300 K and 50 K we measure a coercive field of 12 G and 36 G, respectively.

Alexandra Schindler (FZ Jülich): Rastertunnelmikroskopische Charakterisierung von ionenstrahlgesputtertem Fe auf GaAs
Beim Sputterverfahren wird das Ausgangsmaterial durch Ionenbeschuss zerstäubt. Die zerstäubten Teilchen haben hohe kinetische Energien (ca. 10eV), was für eine hohe Oberflächenmobilität der Partikel auf dem Substrat sorgt. Beim Ionenstrahlsputtern können zusätzlich die Sputterparameter (Beamspannung, Gasdruck, Beschleunigungsspannung, Hochfrequenzleistung) unabhängig voneinander variiert werden. Die Fe-Schichten werden unter UHV-Bedingungen epitaktisch gewachsen. Die Untersuchung von Wachstums- und Strukturbildungsvorgängen bei ionenstrahlgeputterten Schichten wird zunächst an Fe auf GaAs-Substraten durchgeführt. Die Schichten werden in Abhängigkeit von der Substratpräparation, der Substrattemperatur und der Fe -Schichtdicke hergestellt. Die Morphologieuntersuchungen werden mit einem Rastertunnelmikroskop durchgeführt. Die rastertunnelmikroskopischen Messungen werden in Hinblick auf die Höhenvariation des Eisens und dem Unterschied der RMS-Rauhigkeit bei unterschiedlichen Herstellungsbedingungen verglichen. Dabei ist zu erkennen, dass das Vorsputtern (Reinigen) des GaAs die Aufrauung der Fe-Schicht zur Folge hat. Auf dem nicht gereinigten, oxidierten Substrat zeigt das Fe ebenfalls LEED-Beugungsbilder, was auf epitaktisches Wachstum hinweist. Bei erhöhter Substrattemperatur (300 Grad Celsius) wächst der Fe-Film zunehmend in Form von gleichmäßigen sphärischen Clustern. Die RMS-Rauhigkeit beträgt 5 Angström (ca. 3ML), ist damit etwas niedriger als bei Raumtemperatur hergestelltem Fe (7 Angström ca. 5ML).

Andrea Schulze (TU Kaiserslautern): Dynamik von Wannier-Stark Systemen
Es wird die Dynamik in periodischen Potentialen mit einer zusätzlichen Kraft, s.g. Wannier-Stark Systeme, untersucht. Das eindimensionale System zeigt für eine konstante Kraft Blochoszillationen, d.h. periodische Schwingungen der Wellenfunktion. Für einen zusätzlichen periodischen Antrieb findet man interessante Transportphänomene, aber auch, für spezielle Amplituden- und Frequenzverhältnisse, dynamische Lokalisierungen, die den Transport unterdrücken.
Die Zeitentwicklung des Systems kann in einer Lie-algebraischen Beschreibung bestimmt werden, die es erlaubt auf einfache Weise die Erwartungswerte der zeitabhängigen Operatoren zu berechnen. Die benutzten Verfahren werden auf das zweidimensionale System übertragen. Hier ist die Blochoszillation durch eine gerichtete Bewegung senkrecht zum Feld überlagert.

Ulrike Busolt (FH Furtwangen): Informatica Feminale Baden-Wüberg
Das Netzwerk Frauen.Innovation.Technik Baden-Württemberg besteht seit Februar 2001. s wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg finanziert und ist an der Fachhochschule Furtwangen angesiedelt.
Ziel der Informatica Feminale in Baden-Württemberg ist es, Studentinnen, die sich mit (informations-)technischen Fragestellungen auseinandersetzen, neue Impulse für das Lernen zu geben. Die Kurse der einwöchigen Sommerhochschule ergänzen das fachliche Hochschulangebot der (informations-)technischen Studiengänge durch Lernmöglichkeiten unter Frauen. Das Konzept der Informatica Feminale wurde im Jahr 2001 zum ersten Mal von Bremen auf ein weiteres Bundesland übertragen. Das Programm enthält neben Angeboten für Frauen in der Informatik auch spezielle Veranstaltungsangebote für Studentinnen aus den Naturwissenschaften, die sich mit informationstechnischen Fragen auseinander setzen möchten.
Das Netzwerk Frauen.Innovation.Technik organisiert die Informatica Feminale und begleitet das Projekt wissenschaftlich.

Ulrike Busolt (FH Furtwangen): Techgirls - Girlstech
Das Projekt Girlstech/Techgirls des Netzwerk Frauen.Innovation.Technik Baden-Württemberg unterstützt junge Frauen darin, ein möglichst breites Berufswahlspektrum zu entwickeln. Die Zielgruppe sind Schülerinnen und Schulabgängerinnen in der Berufswahlphase.
Als niedrigschwelliges Angebot informiert der Informationsstand Mädchen und Technik mit integriertem Lötworkshop auf Messen und Großveranstaltungen über Studien- und Berufswahl sowie über Karrierechancen in IT- und Ingenieurberufen.
Die Broschüre TECHGIRLS Frauen.Innovation.Technik gibt einen Einblick in die Vielfalt der technischen Berufe, indem sie Natur- und Ingenieurwissenschaftlerinnen vorstellt, zum Studienwahl-Test einlädt, eine Übersicht der technischen Studiengänge in Baden-Württemberg präsentiert und indem sie schließlich auch ganz praktisch zeigt, wie Frau ein Blinklicht lötet.
Für Schülerinnen der Mittel- und Oberstufe steht das Konzept der Probestudientage im Mittelpunkt. Diese sollen in der Phase der beruflichen Orientierung das Interesse für technische Berufe wecken und Mädchen dabei unterstützen, nicht nur die klassischen Frauenberufe als für sich angemessen wahrzunehmen.

Manuela Reichelt (RWTH Aachen): Können 7 nm Reaktionsschichten ein System schützen?
Neueste Untersuchungen haben gezeigt, dass nur 7 nm dicke Schichten ingenieursmäßige Lager vor Verschleiß schützen sollen. Zum Schutz der kontaktierenden Lagerteile werden Schmiermittel verwendet, die während dem Lauf eine schützende Schicht ausbilden sollen.
Die Lebenszeit von Lagern, Getrieben und Motoren etc. hängt entscheidend von der Qualität des verwendeten Schmiermittels ab. Eine weitere Optimierung des Systems, Lager und Schmiermittel, erfordert das grundlegende Verständnis dessen tribologische Verhaltens.
Wir untersuchten Reaktionsschichten, die sich durch Schmiermittel mit geringen bzw. hohem Verschleißschutz, auf langsam laufenden Axialzylinderrollenlagern (100Cr6) gebildet haben. Die Analyse der chemischen Zusammensetzung und der Mikrostruktur der Schichten auf den Lagerscheiben erfolgte mittels Transmissionselektronenmikroskopie (TEM: FEI Tecnai F20) an dünnen Probenquerschnitten. Die Querschnitte wurden mittels einer Focused Ion Beam Workstation (FIB: FEI Strata FIB 205) präpariert. Zur flächendeckenden Schichtdickenermittlung wurde die Elektronstrahlmikroanalyse (ESMA: Cameca SX50) herangezogen. Die für diese Systeme charakteristische Oberflächeneinglättung wurde mit dem Rasterkraftmikroskop (AFM: Park Instruments) ermittelt. Das mikromechanische Verhalten des Systems wurde mittels eines Nanoindenters (Hysitron Triboskop) erfasst.
Die Kombination der Untersuchungsmethoden gab neue Einblicke in die Natur der Reaktionsschichten und der darunter liegenden plastisch verformten Schichten. Das System mit hohem Verschleißschutz hat eine ~7 nm Reaktionsschicht ausgebildet. Die Dicke der Reaktionsschicht impliziert, dass die beiden gefundenen Schichten nur in Kombination das Lager vor Verschleiß schützen können.

Sabine Wurmehl (Uni Mainz): Co2FeSi: a new halfmetallic heusler-compound with high Curie-temperature?
Nach einer Abschätzung der Curie-Temperatur anhand der Auftragung der Valenzelektronen gegen Tc kann für die Voll-Heusler-Verbindung Co2FeSi eine Curie-Temperature von über 1100K abgeschätzt werden. Die Verbindung ordnet in der geordneten L21-Struktur. Durch Squid-messungen konnte das magnetische Moment zu 5.9mb/Formeleinheit bestimmt werden. Mit Bandstrukturrechnungen ergibt sich hingegen nur ein Moment von 5.2mB/Formeleinheit. Die Verbindung ist oberhalb 800K immer noch ferromagnetisch.

Simone Menzel (Uni Bochum): Thekla Mentoring Programm Bochum
Thekla - Ein Mentoring Programm zur Qualifizierung von Frauen in Ingenieur- und Naturwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum
Das Thekla Mentoring Programm richtet sich an Studentinnen, Absolventinnen und Doktorandinnen der ingenieur- und naturwissenschaftlichen Fakuläten. Es setzt an der Schnittstelle Hochschule - Wirtschaft an. Der Übergang von der Hochschule ins Berufsleben wird durch Mentoring transparent. Ziel des Programms ist es, die vielfältigen vor allem auch überfachlichen Qualifikationen für den Berufseinstieg sichtbar zu machen, junge Frauen frühzeitig aktiv Berufseinstieg und Karriere gestalten zu lassen, sich mit dem Thema Frauen in Führungspositionen auseinanderzusetzen und Vereinbarkeit von Familie/Privatleben und Beruf zu thematisieren.
Mentoring ermöglicht den Blick über die aktuelle Situation hinaus in zukünftige Arbeits-, Lern- und Aufgabenfelder. Das Programm besteht aus den drei Modulen: Tandem, Seminarangebot und Netzwerkbildung. Im Tandem arbeiten die Mentees mit berufserfahrenen Mentor/innen zusammen. In den Seminaren werden überfachliche Schlüsselkompetenzen vermittelt. Die Netzwerkabende mit thematischen Schwerpunkten fördern den Erfahrungsaustausch der Teilnehmer/innen und dienen der Kontaktpflege.
In diesem Workshop wird Mentoring als vielseitig einzusetzendes Instrument vorgestellt. Zwei Mentees der Fakultät für Physik und Astronomie der RUB berichten von ihren Erfahrungen mit dem Mentoring Programm. Gemeinsam mit den Teilnehmer/innen möchten wir Möglichkeiten und Grenzen von Mentoring erarbeiten.
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